Verkehrsüberwachung: Zeil will Kontrolleure
Autor: Ronald Heck
Zeil am Main, Donnerstag, 21. Januar 2016
Bauausschuss der Stadt Zeil spricht sich für Parküberwachung aus. In der Hauptstraße soll rechtsseitig nur eine Stunde Halt erlaubt sein.
Mit dem Auto in der Innenstadt in Zeil: für viele ein Gräuel. Oft muss man bei der Durchfahrt halten, parkende Autos säumen links und rechts die Hauptstraße. Der Bauausschuss der Stadt Zeil beschäftigte sich am Dienstag mit der Verkehrssituation in der Innenstadt. Ist eine konsequente Verkehrsüberwachung, sprich Knöllchenverteilen, die richtige Lösung? Der Bauausschuss meint ja und beschloss einstimmig, die Verkehrsüberwachung anzugehen.
Momentan schaut es folgendermaßen aus: An der zentrumsnahen Hauptstraße (eine Bundesstraße) gibt es seit ungefähr drei Jahren eingezeichnete Parkplätze. An der viel befahrenen Straße liegen einige Geschäfte, zum Beispiel ein Imbiss, Friseure und Banken. Auch Anwohner parken oft dort. Das heißt, die Parkplätze - vor allem in Marktplatznähe - sind heiß begehrt. Deswegen parken zusätzlich noch viele Innenstadtbesucher auf dem Gehsteig. Auch dort, wo keine offiziellen Parkplätze eingezeichnet sind. Die Folge: Es ist eng, der Verkehr ist zeitweise nur in eine Richtung möglich, die Fahrzeuge stauen sich massiv.
Einige Ausschussmitglieder merkten an, so habe sich zumindest der Verkehr beruhigt: Man kann also nicht mehr zu schnell durchfahren. Eine deutliche Verbesserung für die Fußgänger in der Innenstadt.
Die würden aber immer öfter, hieß es auch, von den illegalen Gehsteig-Parkern gestört. Manchmal ist nicht einmal Platz für Kinderwagen oder Rollator.
Die Stadt Zeil will nun etwas gegen die unerlaubten Parker unternehmen. Die Idee: Zusammen mit anderen Gemeinden aus der Region möchte sie eine eigene Verkehrsüberwachung einrichten. Die führende Gemeinde wäre die Stadt Knetzgau. Man beauftragt zusammen eine öffentliche Firma (für mindestens ein Jahr), die dann die parkenden Autos kontrolliert und an Falschparker Strafzettel verteilt.
Das Projekt steht jedoch noch am Anfang, Kosten und Nutzen könne man, sagte Bürgermeister Thomas Stadelmann, noch nicht abschätzen. Man stehe jedoch in Kontakt mit Gemeinden, die schon eine Verkehrsüberwachung installiert haben; die meisten hätten positive Erfahrungen gemacht. Im schlimmsten Falle könne das Projekt die Stadt 10.000 Euro kosten. Im besten Falle würde man sogar Geld einnehmen.
Mit der Verkehrsüberwachung sollen auch die Parkplätze zwischen Imbiss und Bank neu beschildert werden: von 8 bis 18 Uhr, maximal eine Stunde Parkdauer.