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Vatertagsausflug endet tragisch -Fahrerflucht


Autor: Ralf Kestel

Recheldorf, Donnerstag, 14. Mai 2015

Tragisch endete der Vatertagsausflug für einen 49-jährigen Mann aus Pfaffendorf (Markt Maroldsweisach): Auf dem Weg zum Recheldorfer Dorffest wurde der Fußgänger auf einem Flurbereinigungsweg von einem Mercedes angefahren, dessen Fahrer zunächst die Flucht ergriff, sich aber am Abend bei der Polizei meldete.
Zwei Notärzte und mehrere Sanitäter kümmerten sich um den angefahrenen Mann.  Foto: Ralf Kestel


Laut Bericht der Polizei in Ebern war am Vatertag gegen 14.30 Uhr in Recheldorf im Itzgrund ein 49-jähriger Mann von einem Mercedes mit Coburger Kennzeichen angefahren und schwer verletzt worden. Der 49-jährige Pfaffendorfer war zusammen mit drei Freunden - 47, 44 und 34 Jahre alt - in alkoholisiertem Zustand auf einer Schotterstraße aus Richtung Untermerzbach kommend nach Recheldorf unterwegs zum Vatertagsfest in der Dorfmitte. Der Flurbereinigungsweg zweigt unmittelbar an der jüngst gepflanzten Pappelgruppe von der Kreisstraße ab.

Vor einem Anwesen trafen sie noch einen Bekannten aus ihrem Heimatort, welcher mit seinem Pkw ebenfalls auf der Schotterstraße unterwegs war und kurz anhielt. Weil hinter diesem ein heller Mercedes mit Coburger Kennzeichen drängte, bog der Bekannte nach links in den Hof eines Wohnanwesens ein.

Nach übereinstimmenden Zeugenaussagen gab der Mercedes nun Vollgas und erwischte den 49-jährigen Fußgänger mit der vorderen, rechten Fahrzeugseite. Dieser stürzte zu Boden und blieb schwer verletzt liegen, der Mercedes flüchtete die Schotterstraße in Richtung Ortsmitte und war beim Eintreffen der zwei Polizeistreifen aus Ebern verschwunden. Ein Augenzeuge schilderte den Vorfall so: "Der hat voll Stoff gegeben und ihn regelrecht umgemäht:"

Der Fußgänger wurde bewusstlos und mit einem Unterschenkelbruch mit einem Rettungswagen ins Klinikum nach Bamberg gebracht. Die Erstversorgung übernahmen ein Notarzt aus Kaltenbrunn, Sanitäter aus Ebern sowie das Team des aus Suhl eingeflogenen Rettungshubschraubers.

Inzwischen geht es dem Patienten laut Polizeibericht vom Freitag besser, er ist wieder bei Bewusstsein. Von dem Coburger Mercedes war zu zunächst nur ein Teil des Kennzeichens bekannt. Bei Details wichen die Angaben der zum Teil angetrunkenen Zeugen voneinander ab.

Das genaue Kennzeichen des Coburger Mercedes hatte sich keiner gemerkt. Bei den Buchstaben soll es sich um CK, bei den Zahlen um 100 oder auch 200 handeln, die Fahrzeugfarbe wurde mit weiß, beige oder silbergrau angegeben. Bei dem Auto sollte es sich um ein Sportfahrzeug oder auch ein Cabrio gehandelt haben.

Unklar blieb auch, ob ein Mann oder eine Frau mit dem Auto gefahren war und wie viele Personen darin saßen.


Die sofort eingeleitete Fahndung - zuerst über unser Portal www.infranken.de - führte schnell zum Erfolg: Der unfallflüchtige Fahrer meldete sich noch am Abend telefonisch bei der Polizei in Ebern und gab sich als der gesuchte Fahrzeugführer zu erkennen.

Allerdings machte er zum Unfallhergang ganz andere Angaben als die Zeugen. Die Polizei Ebern bittet deswegen unter Tel. 09531/9240 nochmals um sachdienliche Hinweise, welche zur Aufklärung des Unfalls beitragen.