Vandalismus an neuem Denkmal ärgert die Stadträte
Autor: Sabine Weinbeer
Eltmann, Dienstag, 15. Oktober 2019
Der Eltmanner Bauausschuss schaute sich das demolierte Flurbereinigungsdenkmal in Limbach an.
Helle Empörung herrschte bei den Eltmanner Bauausschuss-Mitgliedern über die mutwilligen Beschädigungen am neuen Flurbereinigungsdenkmal in Limbach. Im Zuge der Ortseinsichten hielt das Gremium hinter der Wallfahrtskirche, um die Schäden zu begutachten. Die Stadt hat Anzeige erstattet und für Hinweise auf den oder die Täter eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt.
"Da ist mit viel Kraft mit einem Hammer oder ähnlichem draufgeschlagen worden", schimpfte Bürgermeister Michael Ziegler (CSU). Keine drei Wochen nach der Einweihung ist ein Vandale über das Kunstwerk hergefallen, das den symbolischen Schlusspunkt der Flurbereinigungsmaßnahme bildet. Auf den ersten Blick fällt auf, dass alle Ecken des Sockels abgeschlagen worden sind. Beim näheren Betrachten hat auch die Kugel, die im Halbrelief mit Bäumen und Blumen verziert ist, zahlreiche Schläge erhalten, die Schäden hinterlassen haben.
Als gelungen abgenommen wurde die Brücke über den Stegsbach gegenüber der Wallfahrtskirche. Nachdem die hölzerne Brücke nur eine kurze Lebensdauer gehabt hatte, entschied sich der Bauausschuss für eine "große Lösung". Mit einer Investition von rund 45 000 Euro wurde jetzt eine Betonbrücke geschaffen, die "hoffentlich für Jahrzehnte hält", zeigte sich Bürgermeister Michael Ziegler zuversichtlich.
Nicht möglich ist die Einrichtung eines Kleinkinderspielplatzes auf der Grünanlage zwischen Freibad und Wallburgstraße in Eltmann. Stadtrat Joachim Stark hatte einen Kleinkinderspielplatz für Eltmann-Süd angemahnt und dieses Gelände vorgeschlagen. Vor Ort zeigte Bürgermeister Michael Ziegler jedoch, dass viele Leitungen von Kanal und Wasser über Strom bis zu Glasfaser das Grundstück durchziehen. Das macht die Nutzung als Spielplatz schwierig, weil einerseits die Leitungen zugänglich sein müssen, andererseits kaum Platz bleibt, um Fundamente für Spielgeräte zu schaffen.
Allerdings ist der Bedarf für einen solchen Spielplatz in Eltmann-Süd gegeben. Deshalb hat Bürgermeister Michael Ziegler eine Kinderbürgerversammlung abgehalten, in der viele gute Ideen gesammelt wurden. Der auf dem Gelände neben dem ehemaligen Edeka-Markt geplante Kindergarten kann wohl frühestens 2021 gebaut werden kann. Der Spielplatz hingegen soll nach dem Wunsch des Bürgermeisters in dem Bereich schon 2020 zur Verfügung stehen. "Und wenn dann der Kindergarten kommt, sehen wir, wie wir das kombinieren", lautete sein Vorschlag, dem die Ausschussmitglieder einhellig zustimmten.
Vielleicht die am schnellsten umgesetzte Maßnahme der letzten Jahre ist die Neupflasterung des Feuerwehrhofes in Eltmann. Das Granitpflaster hatte dort durch die schweren Feuerwehrfahrzeuge Mulden und Wellen bekommen, die für die Feuerwehrleute eine Unfallgefahr darstellten, wenn sie zum Einsatz eilten. In ihren September-Sitzungen beschlossen Bauausschuss und Stadtrat, den Hof mit Betonpflaster, das auch für Schwerlastverkehr geeignet ist, neu belegen zu lassen. Mit einer Portion Glück hatte eine Firma aus der Nachbarschaft spontan Kapazitäten frei, so dass bei der Ortseinsicht am Montag die Hälfte der Fläche schon geschafft war. Die Feuerwehr Eltmann hat ihre Fahrzeuge für die Bauzeit andernorts untergestellt und ist nahezu uneingeschränkt einsatzfähig.