Ursache für Wasserverlust in Eberns Freibad ist gefunden
Autor: Ralf Kestel
Ebern, Freitag, 25. Oktober 2013
Die Ursachen für den Wasserverlust in Ebern scheinen gefunden - und lassen sich vergleichsweise günstig beheben.
"Wetterlaunen" und Aufatmen im Stadtrat: Im Freibad wurden über 18.000 Euro mehr eingenommen als geplant. Und dieses Geld wird auch dringend benötigt, wie Kämmerer Klaus Ebert meinte, da erneut dringende Sanierungen anstehen. Aufträge für fast 25.000 Euro wurden im Zusammenhang mit den kürzlich festgestellten enormen Wasserverlusten vergeben, was laut Bürgermeister Robert Herrmann (CSU) durchaus als "mittelfristiges Bekenntnis zum Erhalt" der Einrichtung angesehen werden darf. Für die Zeit danach wurde sogar eine Generalsanierung angesprochen, die nach Einschätzung von SPD-Sprecher Jürgen Hennemann "zehn bis zwanzig Mal teurer" wird. Der Bürgermeister wurde ganz konkret: "Die Hofheimer liegen mit ihren Neubau nun bei drei Millionen Euro."
Günstiger als befürchtet
Ein großer Brocken - und dennoch fiel dem Bürgermeister erst einmal ein Stein vom Herzen. "Die jetzt fälligen Kosten fallen weitaus günstiger aus, als zunächst befürchtet."
Denn: Der Beton der Becken ist noch "überraschend gut in Schuss und auch die Leitungen in Ordnungen, wie sich nach einem Abdrücken zeigte.
Nach intensiven Forschungen wurden laut Bauamtsleiter Martin Lang andere Schwachstellen entdeckt, die für Wasserverluste und Algenbildung verantwortlich sind und bis zu Beginn der nächsten Badesaison ausgemerzt werden sollen.
Pumpen sollen ersetzt werden
Dazu muss auf mehreren Baustellen gearbeitet werden, wie Lang und die Bademeister herausgefunden haben. Die Pumpen weisen nur noch 60 Prozent Leistung auf und sollen ersetzt werden, was eine Firma aus Nürnberg für rund 20.000 Euro erledigt. Eine Pfarrweisacher Fachfirma spritzt zudem die Dehnungsfugen mit einem neuen Material aus, was bessere Dichtigkeit verheißt.
Die sonstigen Fugen stehen dann nach der nächsten und übernächsten Badesaison auf der Agenda des Bauamtes, sagte Lang voraus. "Mittelfristig, also für die nächsten drei bis fünf Jahre kommen wir damit zurecht", verhieß Bürgermeister Herrmann, auch wenn das Freibad während der 3,5 Monaten, an denen es geöffnet habe, mit einem Minus von 300.000 bis 350.000 Euro zu Buche schlage.
Am Einbau von Edelstahlbecken und einer neuen Durchströmung hält der Stadtrat dennoch fest. Thomas Wagner (Freie Wähler) hoffte, dass die jetzt neu bestellen Pumpen dazu auch taugen.