Urlaub in der Manege
Autor: Ulrike Langer
Haßfurt, Mittwoch, 05. August 2015
40 Kinder aus dem ganzen Landkreis üben beim Zircus Lauenburger in Haßfurt für ihren Auftritt. Die Vorstellung findet am Freitag statt.
Wieder einmal können Kinder und Jugendliche im Rahmen des Ferienprogramms des Kulturamts Haßfurt Zirkusluft schnuppern. Im Familien- und Projekt-Zircus Lauenburger schauen in dieser Woche 40 Jungen und Mädchen aus dem ganzen Landkreis hinter die Kulissen und trainieren fleißig für die öffentliche Vorstellung. Diese findet am morgigen Freitag, 7. August, um 18 Uhr im großen Zirkuszelt am Gries in Haßfurt statt.
"In unserem Zircus können die Kinder in neun Workshops das Jonglieren, Tellerdrehen, das Diabolo-Spiel, das Balancieren auf der Slackline und das Einradfahren ausprobieren, aber auch akrobatische Übungen lernen, mit Hula-Hoop-Reifen arbeiten, Seilspringen oder als Clowns lustige Nummern einstudieren", erzählt Nadine Lauenburger. Sie leitet zusammen mit ihrem Mann, dem Zirkuschef André Lauenburger, und den Kindern Marius, Manoel, Chiara, Charlize und Marvin das Trainingsprogramm.
Denn im Familienzircus packt jeder nach Kräften mit an, so wie auch alle Familienmitglieder bis auf Nadine Lauenburger bei den Zirkusvorstellungen das Programm gestalten. Erfahrungen mit Kindern, die eine Zeitlang im Projekt-Zircus "arbeiten", hat die Familie Lauenburger in den letzten Jahren vor allem bei vielen Schul-Projekten auch im Landkreis Haßberge gesammelt.
"Die Kinder und Jugendlichen können nicht nur alles ausprobieren, unsere Tiere hautnah erleben, auf den Ponys reiten, trainieren und spielen", so Nadine Lauenburger weiter. "Sie lernen auch, mit anderen, völlig fremden Jungen und Mädchen zusammenzuarbeiten, neue Freundschaften zu schließen und gegenseitige Verantwortung zu übernehmen. Denn im Zircus muss sich jeder auf jeden verlassen können."
Natürlich stärkt so eine Woche im Zircus auch das Selbstwertgefühl der Kinder. Sie "wachsen" mit den Aufgaben, werden selbständiger und ausdauernder, lernen, sich etwas zuzutrauen, und erleben Gemeinschaft.
In dieser Woche genießen die Teilnehmer jeden Tag für drei Stunden die "Zircus-Traumwelt" mit all den aufregenden Darbietungen. Sie erfahren aber auch, dass hinter der schönen Show, die die Zuschauer erleben, harte Arbeit steckt. Wie Nadine Lauenburger berichtet, ist fast die Hälfte der Kinder und Jugendlichen schon zum wiederholten Mal beim Ferienprogramm mit dabei. "Sie sind relativ fit und bringen gute Voraussetzungen mit", sagte sie. Bis zur Vorstellung werden sie noch viel trainieren und ihren Gleichgewichtssinn und die Motorik schulen, aber auch viel Spaß haben.
"Unglaubliche Sachen"
"Mir gefällt dieses Ferienprogramm, weil ich hier auch neue Freunde kennenlernen kann", erzählte beispielsweise Alicia Neumer aus Zeil. Die Zehnjährige ist zum ersten Mal dabei und hat mit großer Freude alles ausprobiert. "Am meisten Spaß macht es mir, auf der Slackline zu balancieren", sagte sie. Sie hat schon einmal eine Vorstellung im Zircus Lauenburger und zwei Vorstellungen im Zirkus Krone miterlebt. "Ich finde Zirkus schön, weil sie da so unglaubliche Sachen machen", so ihre Worte. Auch der achtjährige Emil Rödel aus Köslau war begeistert. "Ich mache bei den Clowns mit, weil es da schön und lustig ist", berichtete er.
Morgen werden die Kinder ihr Können bei der großen zweistündigen Vorstellung zeigen und auch bei der Kostümierung ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Dazu sind nicht nur die Verwandten, sondern die gesamte Öffentlichkeit willkommen. Komplettiert wird das Programm von André Lauenburger und seinen Kindern mit Tierdressuren, akrobatischen und artistischen Leistungen, Clowns auftritten, Jonglagen und zum Abschluss mit der Feuerschlucker-Show.