Untersteinbacher Schule erhält ein anderes Gesicht
Autor: Sabine Weinbeer
Untersteinbach, Mittwoch, 06. Februar 2013
Der Gemeinderat Rauhenebrach segnete die Planung für die Sanierung und den Umbau des Schulhauses in Untersteinbach ab. Fast drei Millionen Euro fließen in das Projekt. Weitere kostenintensive Maßnahmen stehen heuer an.
2,9 Millionen Euro kostet die Sanierung des Schulgebäudes in Untersteinbach. Ein Teil der Volksschule wird künftig kommunal genutzt, einige Räume werden stillgelegt. Der Gemeinderat befasste sich in seiner Sitzung am Dienstagabend im Rathaus in Untersteinbach mit den Planungen, die jetzt die Regierung von Unterfranken prüft.
Bürgermeister Oskar Ebert (FW) hofft auf die Genehmigung eines vorzeitigen Baubeginns im März oder April; dann könnten umgehend die Ausschreibungen raus und der größte Teil der Arbeiten noch in diesem Jahr ausgeführt werden.
Das Schulhaus in Untersteinbach beherbergte einst eine der größten Volksschulen im Steigerwald. Doch die Hauptschule gibt es schon seit einigen Jahren nicht mehr in Rauhenebrach. Für die Grundschule allein ist das Haus längst zu groß. Zudem braucht das Beton-Gebäude aus den 70er Jahren dringend eine energetische Sanierung.
Guter Bestand
Der Gemeinderat hat lange die verschiedenen Optionen durchgespielt, auch über einen Neubau nachgedacht. Dafür aber ist die Substanz des Bestandes zu gut.
Die Sanierungsplanung sieht jetzt vor, das gesamte Haus von außen zu isolieren und neue Fenster einzubauen. Auch hier wird auf die Folgen geachtet, denn alle Fenster werden künftig von innen putzbar sein. Feststehende Glaselemente wird es nicht mehr geben.
Die Aula bleibt weitgehend unverändert, allerdings erhält sie einen Windfang. Der Trakt, der sich rechts an die Aula anschließt mit Werk-, Physikräumen und Küche wird abgetrennt und künftig kommunal genutzt, vor allem durch die Volkshochschule. Jenseits der Aula bleibt der Trakt für Lehrerzimmer und Verwaltung. Daneben sieht die Planung ein Klassenzimmer "Integration" vor und einen Werkraum. Drei weitere Klassenzimmer und drei Gruppenräume für die Mittagsbetreuung finden sich im vorderen Obergeschoss. Die hinteren Räume (über dem Verwaltungstrakt) im Obergeschoss werden durch eine Wand abgetrennt und vorerst stillgelegt. So verbessert sich die Heizungssituation in der nach oben offenen Aula. Die Klassenzimmer werden innen saniert.
Eine Million Euro erhofft sich Bürgermeister Oskar Ebert in etwa an öffentlicher Förderung für den Schulteil des Gebäudes. Der kommunale Teil wird wohl mit 500 000 Euro ungeschmälert die Gemeindekasse treffen. Insgesamt sieht die Finanzplanung daher einen Gemeindeanteil von 1,9 Millionen Euro für die Schulsanierung vor.
Diesen Investitionsplan stellte der Bürgermeister im Grobentwurf anschließend dem Gremium vor. Weitere größere Investitionen der Gemeinde 2013 sind der Krippenneubau in Untersteinbach mit einem Gemeindeanteil von 687 000 Euro, die Dorferneuerungen in Fürnbach (Weilerstraße) und Koppenwind (Bergstraße und Dorfplatz) mit zusammen knapp 400 000 Euro. In Prölsdorf wird die Maßnahme Ortsdurchfahrt beginnen mit geplanten 332 000 Euro.
Projekt Kläranlage
Umgebaut werden muss auch die Kläranlage der Gemeinde in Prölsdorf für schätzungsweise 900 000 Euro - ohne staatlichen Zuschuss. Und die Sanierung der Wasserversorgung geht weiter. In Fürnbach und Prölsdorf wird die Wasserleitung vor den dort geplanten Straßenausbaumaßnahmen erneuert. Beide Projekte sind mit rund 200 000 Euro veranschlagt.
Die Gemeinderatsmitglieder hatten keine weiteren Anregungen für den Investitionsplan, der in der nächsten Sitzung im Detail festgelegt werden soll.
Saniert werden auch zahlreiche Spielplätze in Rauhenebrach. Bürgermeister Ebert gab einen Überblick über die laufenden Arbeiten.
Die neue Ortsdurchfahrt in Prölsdorf wird mit LED-Lampen beleuchtet. Dieser Grundsatzbeschluss fiel im Gemeinderat in Übereinstimmung mit der örtlichen Teilnehmergemeinschaft. Die Rechenexempel zeigen, dass zumindest so viel Strom gespart wird, dass die Mehrkosten bei Anschaffung und Wartung gedeckt werden. Die Ersparnis für die Umwelt ist allerdings deutlich. Anstelle von 19 Gelblicht-Lampen mit je 83 Watt Leistung werden künftig in der Marktstraße und der Halbersdorfer Straße ebenso viele LED-Lampen nur je 37 Watt verbrauchen. Bei einer durchschnittlichen Brenndauer von 4050 Stunden pro Jahr summiert sich das.
Für die Gestaltung der Gehwege und Randbereiche wurden am gestrigen Mittwoch in Prölsdorf die Musterflächen für Pflaster ausgelegt, so dass sich die Bevölkerung eine Meinung bilden kann. In Prölsdorf muss auch das Nebengebäude der alten Schule saniert werden, wie der Bürgermeister erläuterte.