Druckartikel: "Unser Christkind braucht keine Perücke"

"Unser Christkind braucht keine Perücke"


Autor: Sabine Weinbeer

Eltmann, Sonntag, 03. Dezember 2017

Die Eltmanner hatten bei ihrem stimmungsvollen Markt Dusel mit dem Wetter. Christkind Josepha Pflaum sprach bei der Eröffnung den Prolog.
Josepha Pflaum lud die Gäste der Wallburgweihnacht zum fröhlichen Feiern ein, schlug aber auch nachdenkliche Töne an.Sabine Weinbeer


Richtig Glück hatten die Eltmanner mit ihrer Wallburgweihnacht, hatten sie doch tatsächlich den einzigen Tag der vergangenen Woche ohne Regen für ihren stimmungsvollen Markt erwischt. Bei Sonnenschein zogen die Engelchen aus den Eltmanner Kindergärten zum Wallburgturm, um gemeinsam mit dem Christkind Josepha Pflaum und Bürgermeister Michael Ziegler den Markt zu eröffnen.
"Unser Christkind hat echte Haare und braucht keine Perücke wie in Nürnberg", scherzte Bürgermeister Michael Ziegler, als er sich bei Josepha für den sehr eindrucksvollen Prolog zur mittlerweile elften Eltmanner Burgweihnacht bedankte. Die Buben und Mädchen bekamen für ihre Tänze und ihr Lied ebenfalls viel Applaus.
Aber auch ein bisschen Wehmut schwebte über der Eröffnung, die in diesem Jahr ohne Turmbläser erfolgte. Jonas Pitscheider aus Südtirol hatte in den vergangenen zehn Jahren immer mit seiner Trompete auf dem Wallburgturm gestanden und mit seiner Trompete das Startsignal gegeben. Anschließend ließ sich der Holzschnitzer aus dem Grödnertal am Fuße der Burg bei seiner Kunst über die Schulter schauen. "Jonas war ein echter Freund. Leider ist er vor zwei Wochen im Alter von 51 Jahren verstorben", berichtete Bürgermeister Ziegler.
Auf dem Wallburggelände entwickelte sich schon am frühen Nachmittag reges Treiben. Die Kinder strömten zum Kasperle und zum Nikolaus, der für alle ein Geschenk dabei hatte. Die Größeren schauten sich an den zahlreichen Ständen nach kreativen Weihnachtsgeschenken um.
Einer der Jüngsten "Marktbeschicker" war sicherlich Lenny Engel. Er hat vor einiger Zeit einen Nähkurs absolviert und in der Folge einige knuffige Wichtel hergestellt, die kurzerhand im Verkaufsstand von Oma Lissi landeten. Wer da ein bestimmtes Talent weitergegeben hat, war unverkennbar.
Natürlich war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Die Stimmung wurde abgerundet vom Burgvolk Königsberg, den Schlittenhunden und dem Bläserensemble der Stadtkapelle, bis dann um 18 Uhr das Christkind die Gewinner der Tombola zog.