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Unfall: Mainbrücke blieb wohl unversehrt


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, Montag, 17. Januar 2011

Glück im Unglück: Nach dem Unfall mit zwei 70 Meter langen Lastkähnen am Sonntag bei Eltmann haben Experten am Montag beraten, wie die Leichter geboregn werden können. Die Schäden, so viel steht fest, halten sich wohl in Grenzen.
Vor der Mainbrücke in Eltmann liegt einer der Kähne fest. Fotos: gf


Dabei ging es laut Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt auch darum, wann eine Bergung der havarierten Lastkähne möglich ist. Hinsichtlich der Mainbrücke bei Eltmann hängt es von den Überprüfungen eines Statikers ab, ob im Laufe des Montags wieder eine Freigabe für den Verkehr erfolgen kann. Wahrscheinlich kann der verkehr am Dienstag wieder rollen.
Warum sich die beiden Lastkähne in einem Baggersee bei Stettfeld selbständig gemacht haben, ist noch nicht mit letzter Sicherheit geklärt. Sie waren gegen 14 Uhr am Sonntag nach gut zwei Kilometern gegen einen Pfeiler der Mainbrücke geprallt. In der Folge stieß einer der beiden Lastkähne auf der linken Seite gegen den Vorbau einer Scheune, die mit einem Wohnhaus zusammengebaut ist. Nach den jetzt vorliegenden Erkenntnissen dürfte dort kein größerer Schaden entstanden sein. Der zweite Lastkahn wurde noch etwa drei Kilometer weiter getrieben und hängt seitdem am Kraftwerkswehr der Schleuse Limbach.

Abwarten

Nach der Besprechung am Montagmorgen steht fest, dass der an dem Gebäude festhängende Leichter dort belassen wird, bis der Main wieder schiffbar ist. Dies könnte in zwei Tagen der Fall sein. Erst dann soll eine Bergung erfolgen.
Bei dem zweiten Lastkahn, der momentan gegen den Verschlusskörper des mittleren Wehrfeldes drückt, kann man vermutlich erst im Laufe des Dienstags versuchen, ihn mit einer Winde ein Stück wegzuziehen. Das soll dazu führen, dass das Wehr wieder zur Wasserregulierung genutzt werden kann. Aus diesem Grund muss dort eine Druckentlastung erfolgen.

Offene Fragen

Hinsichtlich der Frage, ob an der gerammten Mainbrücke ein Schaden entstanden ist, muss das Ergebnis der Untersuchungen eines Statikers abgewartet werden, der bereits am Sonntag erste Überprüfungen vorgenommen hat, die im Laufe des Montags mit einem sogenannten Brückenuntersichtgerät fortgesetzt wurden. Hier soll eine Entscheidung im Laufe des Nachmittags ergehen. Davon hängt es dann auch ab, ob der Verkehr über die Mainbrücke wieder freigegeben werden kann.
Bei den Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Bamberg geht es natürlich auch darum, wie es möglich war, dass sich die beiden Lastkähne an ihrem Liegeplatz selbständig gemacht haben. Es spricht einiges dafür, dass der steigende Wasserpegel letztendlich dafür verantwortlich war. Die Ermittlungen dauern allerdings auch in diesem Punkt noch an.