Übungsleiter des TV Haßfurt sind auf Herbergssuche
Autor: red
Haßfurt, Mittwoch, 17. Dezember 2014
In Haßfurt besprachen in einer Krisensitzung 40 Aktive die Möglichkeiten für einen geordneten Sportbetrieb beim Turnverein. Der von der Stadt angestrebte Hallenneubau am Tricastiner Platz würde den Betrieb nur noch weiter zersplittern.
Mehr als 40 Übungsleiter trafen sich mit dem Vorstand des Turnvereins, um darüber nachzudenken, wie der Sportverein seinen Mitgliedern künftig ein attraktives Sportangebot unterbreiten kann.
Vorstandsmitglied Gerd Wolf stellte laut einer Mitteilung des Vereins den Status quo dar. Der TV Haßfurt könne unter den eingeschränkten Rahmenbedingungen der Stadt Haßfurt den Bau einer Turnhalle am Eichelsee nicht schultern und habe das Projekt gestoppt - obwohl schon viel Geld und Zeit in die Vorarbeiten geflossen sind. Die Stadt Haßfurt habe, so Wolf, in Betracht gezogen, am Tricastiner Platz eine stadteigene Turnhalle zu bauen, diese jedoch wieder in Frage gestellt, da angeblich kein Verein außer dem TV Haßfurt diese Halle benötige.
Fachleute überprüfen Bauten
Da ein Turnhallenneubau offen ist, hat der Vorstand eine gründliche Überprüfung der
Aufgrund des Gutachtens zur elektrischen Versorgung mussten bereits Teile der TV-Turnhalle und der Nebenräume für Veranstaltungen gesperrt werden. Die Duschanlagen versagen ihren Dienst, wenn etwa Freitagabend nach dem Sport Dutzende von Fußballern und Gymnastiktreibenden duschen. Jeder Geldbetrag, der in die Sanierung der Altanlagen gesteckt wird, kann laut Mitteilung nur deren Erhalt hinauszögern. Für den TV sind solche Investitionen nicht zukunftsorientiert.
Bereits jetzt nutzt der TV fremde Turnhallen. Die Tischtennisabteilung trainiert in der Turnhalle Nassachtal, die Abteilungen Volleyball und Badminton nutzen die Hallen am Dürerweg. Die Dreifachturnhalle am Tricastiner Platz, in der die Leichtathleten und die Korballerinnen trainieren und die Fußballer Hallenturniere veranstalten, muss saniert werden. Auch die Turnhalle der Berufsschule, die zwei Kursen der Abteilung Turnen, Fitness und Gymnastik als Ausweichquartier dient, muss überholt werden.
Wer kriegt welche Halle?
Bleibt es beim Status quo, wird der TV seinen Trainingsbetrieb über das Anmieten von Hallen aufrechterhalten müssen. Gleichzeitig ist für den TV die Waldorfschule, die derzeit die TV-Turnhalle am Eichelsee intensiv nutzt, Mitbewerber.
Der TV Haßfurt, so ist man sich einig, hat hervorragende Übungsleiter, die es auch in Zukunft gerne den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ermöglichen würden, Sport zu treiben. Fällt der Turnverein in der Stadt Haßfurt weg, würde die sportliche Aktivität leiden
Fazit der Krisensitzung war, wie es in der Mitteilung heißt: Es wäre dringend erforderlich, dass sich Stadt und Turnverein an einen Tisch setzen und öffentlich und sachlich die Argumente abwägen, um zu einer gemeinsamen Entscheidung zu gelangen. Der TV Haßfurt braucht die Stadt, aber auch die Stadt braucht den TV. Aufgeben will den Verein keiner der Übungsleiter. red