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Tempo 30 und ein Container am Kindergarten


Autor: Ulrike Langer

Wonfurt, Mittwoch, 28. Juni 2017

Der Kindergarten beschäftigte das Gremium in Wonfurt. Noch steht ein Konzept für die Sanierung des bestehenden Gebäudes aus.
So ähnlich könnte es im Container am Kindergarten in Wonfurt aussehen, den der Gemeinderat Wonfurt bestellt hat. Foto: Ulrike Langer


Der Gemeinderat in Wonfurt hat in seiner nichtöffentlichen Sitzung am Dienstagabend den Auftrag für einen Container für den Kindergarten in Wonfurt vergeben. Dies teilte Bürgermeister Holger Baunacher am Tag nach der Sitzung mit. Die Kosten für den 17 mal 6,55 Meter großen, siebenteiligen Container liegen bei rund 110 000 Euro. Mit der Bezugsfertigkeit wird Ende August/Anfang September gerechnet.

In öffentlicher Sitzung hatte Baunacher den Plan vorgestellt und darauf hingewiesen, dass im Container ein Eingangsbereich, sanitäre Anlagen sowie fünf Einheiten für den Gruppenraum vorgesehen sind. Die Fenster nach Norden seien tiefergelegt, so dass die Kinder auch nach draußen sehen können; außerdem wird es zwei Terrassentüren und einen Ausgang zum Garten geben. Von der Kinderkrippe zum Container sowie um den Container herum soll ein befestigter Fußweg aus Holzplanken erstellt werden. Für den Container selbst wird ein komplettes Fundament erstellt.

Beheizt und klimatisiert werden sollen die Räume mit Konvektoren und einer Klima-Wärmepumpe. Sollte das Gebäude jedoch unter die Energieeinsparverordnung fallen, müssten eine Warmwasseraufbereitung und eine Gastherme eingerichtet werden.

Der Abstand zur Kinderkrippe wird sechs bis sieben Meter betragen und der im Winter gastierende Circus Lauenburger dann das Gelände weiter im Norden nutzten können. Die Grüngutablagestelle wiederum wird nach Osten verlegt. Außerdem muss der Container noch an Strom, Wasser und Abwasser angeschlossen werden. Geplant ist zudem eine Außendämmung.


Sanierung steht an

Was die Sanierung des bestehenden Kindergartens betrifft, so muss die Gemeinde zunächst eine Bedarfsplanung erstellen. Bei einem Termin im September an der Regierung von Unterfranken soll die Förderung ausgelotet werden. "Infrage käme ein Neubau für rund 1,5 Millionen Euro oder eine Generalsanierung, die auf 580 000 Euro geschätzt wird, aber noch nicht alle Kosten enthält", teilte Baunacher mit. Weiter sagte er, dass die Beschränkung auf Tempo 30 am Kindergarten mittlerweile angeordnet sei.

Da das Staatliche Bauamt Schweinfurt einen Radweg südlich der Staatsstraße 2275 von Donnersdorf bis zum Ortseingang von Steinsfeld bauen möchte, stellte Baunacher die Pläne vor. Er gab an, dass der Radweg teilweise als kombinierter Rad- und Wirtschaftsweg ausgeführt werden solle. Geplant sei, den Radweg an der Kuppe bei Steinsfeld tiefer zu legen, weil die Staatsstraße in vier, fünf Jahren ebenfalls abgesenkt werden solle. Außerdem wolle das Bauamt einige der bestehenden landwirtschaftlichen Zufahrten zur Staatsstraße aus Sicherheitsgründen schließen, die man als Gemeinde aber für notwendig erachte. Erst wenn die entsprechenden Gespräche auch mit den landwirtschaftlichen Obmännern geführt seien, werde eine Kostenberechnung erstellt.


Ablehnung am Ratstisch

Josef Kram sprach sich dagegen aus, die Zufahrten zu schließen. Er schlug vor, den Radweg teilweise neben die Gras-Feldwege zu bauen, um Kosten zu sparen. Karl Hellwig, der den Radweg nicht befürwortet, sagte: "Wer will denn überhaupt den Radweg?" Baunacher erwiderte: "Ich werde regelmäßig von Bürgern danach gefragt. Denn Dampfach und Steinsfeld sind bisher für Radfahrer nicht richtig erschlossen." Doch Hellwig betonte: "Wir haben schon mehrfach gesagt, dass wir den Radweg nicht wollen, weil er zu teuer ist." Rudolf Weidenbacher wandte ein: "Es ist nur ein Teil des Gemeinderats, der den Weg ablehnt!"

Der Bürgermeister verwies noch einmal darauf, dass das Staatliche Bauamt für die Planung zuständig sei und die Kosten bislang nicht feststünden. Wer Handlungsbedarf sehe, solle einen Antrag stellen.
Zur geplanten Sanierung der Kirche in Steinsfeld führte Holger Baunacher aus, dass das statische Gutachten noch ausstehe. Erst dann könne eine Kostenberechnung erfolgen.

Einstimmig abgenommen wurde die 5. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Wonfurt für den Gemeindeteil Dampfach.

Wie der Bürgermeister berichtete, werde der Breitbandausbau in Dampfach stark nachgefragt. Der Ausbau, der sukzessive erfolge, solle noch heuer abgeschlossen werden.


Rückhaltebecken sind nötig

Wonfurt (ger) In der Sitzung des Gemeinderats informierte Bürgermeister Holger Baunacher über den Stand der Planungen zur Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße von Wonfurt nach Hainert. So muss unter anderem noch die Entwässerung der Autobahn geklärt werden, da sie nicht dem Planfeststellungsverfahren entspricht.
"Es müssen Rückhaltebecken, auch bei Steinsfeld, gebaut werden, um Verunreinigungen im Wasserschutzgebiet zu verhindern", teilte er mit. Dazu werde sich auch der Zweckverband zur Wasserversorgung der Knetzgau-Sand-Wonfurt-Gruppe zu Wort melden. Auch der Entwässerungsgraben entlang der Gemeindeverbindungsstraße müsse neu konzipiert werden.


Lärmberechnung läuft

Die Anfrage zur Lärmberechnung entlang der A70 laufe noch; angeblich würden die Grenzwerte aber nicht erreicht. Geklärt werden müsse aber, ob ein Lärmschutzwall zwischen den beiden Waldstücken möglich sei.