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Tagespflege in Reichweite


Autor: Sabine Weinbeer

Rauhenebrach, Donnerstag, 27. Juli 2017

Für einen Teil des generalsanierten Schulgebäudes tut sich eine mögliche Nutzung auf. Der Gemeinderat Rauhenebrach sprach sich für die Initiative aus.
In das Untersteinbacher Schulhaus, das nur noch zum Teil von der Grundschule genutzt wird, könnte im nächsten Jahr eine Tagespflege für Senioren einziehen. Der Gemeinderat ist dafür. Foto: Sabine Weinbeer


Auf Initiative einer Gemeindebürgerin könnte in Rauhenebrach eine Tagespflegeeinrichtung in der Schule in Untersteinbach entstehen. Der Gemeinderat stimmte in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause zu, dass Bürgermeister Matthias Bäuerlein Verträge abschließt und die Planung veranlasst.

Der Bürgermeister informierte die Gemeinderatsmitglieder, dass die Bürgerin derzeit die Qualifikation zur Pflegedienstleiterin absolviert und angefragt hat, ob sie 2018 im Schulgebäude eine Tagespflegeeinrichtung betreiben könne. Von der Gemeinde wünschte sie sich, dass diese die Räume herrichtet, sie würde sich dann langfristig einmieten.


Entlastung von der Pflege daheim

Tagespflegeeinrichtungen sind vor allem für Familien wichtig, die einen Angehörigen gerne zuhause pflegen, das jedoch wegen ihrer Berufstätigkeit oder aus sonstigen Gründen nicht 24 Stunden am Tag gewährleisten können. Im Gemeinderat Rauhenebrach wurden mehrfach Überlegungen in dieser Richtung angestellt. Etwas verschnupft reagierte deshalb Gemeinderat Norbert Ebert. Er hat in Untersteinbach ein ehemaliges Gewerbegebäude erworben mit dem Ziel, dort Gesundheitsdienstleister anzusiedeln. Allerdings wies der Bürgermeister darauf hin, dass die Antragstellerin ihre Einrichtung gerne an der Schule ansiedeln möchte. Zweiter Bürgermeister Alfred Bauer ergänzte, dass die Gemeinderatsmitglieder in erster Linie die gemeindlichen Anliegen im Auge haben sollten. Das Schulhaus wurde erst generalsaniert. Weil hier nur noch die Grundschule ist, wurde ein Trakt vorerst stillgelegt.


Vertrag auf zehn Jahre

Diese Räume stünden zur Verfügung. Das Umfeld und der Aspekt der Verbindung der Generationen erscheint für eine solche Einrichtung ideal. Deshalb stimmte der Gemeinderat zu, die Planungen in Auftrag zu geben, wenn die Antragstellerin einen vorläufigen Vertrag auf zehn Jahre abschließt.

Keinen Beschluss fassen konnte der Gemeinderat zu einer Voranfrage aus Prölsdorf. Hier will der Antragsteller am Rande des Ortes eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichten. Da es für diese Fläche kein Baurecht gibt, konnte der Gemeinderat keine Entscheidung treffen. Es bräuchte einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Nicht klar ist, ob an dieser Stelle überhaupt eine Photovoltaikanlage entstehen kann, da solche Anlagen nur noch an besonderen Standorten, wie etwa an Autobahnen genehmigt werden.

Weitergehen kann es mit der Erstellung des Kanalkatasters in Rauhenebrach. Der Gemeinderat beauftragte in seiner Sitzung am Dienstag den zweiten Abschnitt der Kamera-Befahrung und Inspektion der Ortskanäle, nachdem die Schächte und die Verbindungskanäle schon untersucht wurden. 347 000 Euro wird dieser zweite Abschnitt kosten.

im Zuge des Umbaus der Kläranlage in Prölsdorf muss die Rechenanlage erneuert werden, ein neuer Rechen kostet gut 26 000 Euro, den Auftrag vergab der Gemeinderat ebenfalls.
Mindestens zehn Brücken über Gewässer zweiter und dritter Ordnung muss die Gemeinde einer Brückenhauptprüfung unterziehen, das wird rund 8000 Euro kosten.
Einig war man sich im Gemeinderat, dass man den Erwerb des Lkw-Führerscheins für Feuerwehrdienstleistende unterstützen will, damit auch Inhaber jüngerer Führerscheine die Einsatzfahrzeuge noch steuern dürfen. Grundsätzlich sollte die Gemeinde die Hälfte der Kosten übernehmen, lautete der Konsens. Über die detaillierte Ausgestaltung wird beraten.


Förderbescheid

Eine sehr erfreuliche Mitteilung hatte Matthias Bäuerlein zum Abschluss der Sitzung: Noch in dieser Woche erhält er im Landratsamt den Förderbescheid für den weiteren Breitbandausbau. Damit kann Rauhenebrach jetzt auch Obersteinbach, Fabrikschleichach und die Einzelgehöfte in der Großgemeinde mit schnellem Internet versorgen. Deren Erschließung war im ersten Ausbauschritt wegen der großen Entfernungen nicht gelungen.