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"Tag der offenen Tür" im Gewerbegebiet Ebern


Autor: Günther Geiling

Ebern, Montag, 28. April 2014

Aus der ehemaligen Kaserne in Ebern hat sich ein Gewerbepark entwickelt, in dem heimische Firmen pfiffige Ideen verwirklichen. Bei einem "Tag der offenen Tür" zeigten sie ihre Leistungsvielfalt. Die Stadt hat die Konversion des einstigen Bundeswehrgeländes weitgehend aus eigener Kraft gestemmt.
Die Helikopter-Rundflüge stießen auf großes Interesse.  Fotos: Günther Geiling


Abgehoben war das Unterhaltungsangebot, das auch Rundflüge umfasste. Bodenständig dagegen sind die mittelständischen Betriebe, die sich einer breiten Öffentlichkeit präsentierten.

Auf großes Interesse stieß am Wochenende der "Tag der offenen Tür" im Gewerbepark Ebern. Die Besucher kamen nicht nur aus der Stadt, sondern aus dem gesamten Umland, um sich ein Bild von den Betrieben und Einrichtungen auf dem ehemaligen Gelände der Kaserne zu machen.

Zahlreiche Betriebe hatten an diesem Sonntag ihre Türen geöffnet und gewährten Einblick hinter die ehemaligen Kasernengebäude. Das ehemalige Stabsgebäude nach der Wache bietet schon von außen einen besonderen Blickpunkt, den ein örtlicher Malerbetrieb mit einer bunten Fassadengestaltung mit geometrischen Formen und Farben auf jeden Fall erreicht hat. Im Innern hat der Besucher gute Beispiele, was man aus einem einfachen Raum mit Farbe, Struktur und Details alles zaubern kann.

Individuelle Anfertigungen

Auf der anderen Seite zeigt eine Schreinerei, welch vielseitiges Produkt Holz ist. Dabei ging es nicht nur um Fenster und Türen. Auch individuell gefertigte Lautsprecherboxen, passend zu jedem Möbel, wurden gezeigt. Die entsprechende Technik wurde präsentiert und es gab Auskünfte, wie man sein Haus gut sichern kann.
Für die Kleinsten gab es auch eine Hüpfburg, Schminkservice. Auch mit einer Westernbahn konnte man eine Rundfahrt durch den Gewerbepark unternehmen.

Eine besondere Attraktion war die Möglichkeit, mit dem Hubschrauber Rundflüge über Ebern und das ehemalige Kasernengelände zu unternehmen. Viele Besucher machten davon regen Gebrauch.

Im Jahre 2004 zogen die letzten Soldaten aus der Kaserne in Ebern aus, und viele konnten sich nicht vorstellen, was aus diesen vielen Gebäuden und dem riesigen Gelände einmal werden würde. Nach nur zehn Jahren ist vom militärischen Zweck nicht mehr viel übrig geblieben. Aus der einstigen "Kaserne 2000" entstand ein Gewerbepark, in dem sich ca. 30 Firmen und Betriebe angesiedelt haben und ihre Geschäfte weiter entwickeln. Für die Bürger öffnete ein großer Teil von ihnen am Sonntag die Türen.

Fast alles verkauft

Bürgermeister Robert Herrmann (CSU) zeigte sich in seinen letzten Amtstagen äußerst froh über diese positive Entwicklung auf dem ehemaligen Kasernengelände. "Ich bin wirklich äußerst zufrieden und die Konversion ist doch unerwartet gut gelaufen. Dabei hat die Stadt Ebern eine enorme Vitalität und einen Belastungswillen gezeigt", sagte er . Von den 46 Gebäuden seien nur noch zwei auf dem Immobilienmarkt zu haben, und mit der Frauengrundhalle und der Sporthalle habe auch die Stadt Ebern selbst zwei wichtige Gebäude mit den dazugehörigen Parkplätzen und Freiflächen. Herrmann: "Ich bin mir ganz sicher, dass wir auch die restlichen Gebäude sehr schnell vergeben können, denn Interessenten hätten sich schon gemeldet. Vielleicht ist schon Ende des Jahres alles unter Dach und Fach."

Soziale Dienste

Mit besonderer Freude verwies Herrmann auf eine Art soziales Zentrum, das mit der Ansiedelung von Rotem Kreuz, Caritas und Arbeiterwohlfahrt entstanden sei. Daneben gebe es jede Menge Gewerbetreibende aus den unterschiedlichsten Branchen wie Hotel und Gastronomie, Elektro, Schreinerei, Schlosser, Metallbereich, Elektronik, Handelsunternehmen, Produktion im Platinenbereich oder auch den Baustoffhandel. In den nächsten Monaten könne man auch ein Gebäude für die Unterbringung von Asylanten zur Verfügung stellen. Gerade werde das Haus umgebaut, das je nach Zimmer 66 bis 72 Personen aufnehmen könne. Inzwischen sei dafür ein Mietvertrag mit der Regierung von Unterfranken geschlossen.

Zweite Bürgermeisterin und CSU-Vorsitzende Gabi Rögner bezeichnete die Konversion in Ebern als sehr gut gelungen und ein Paradebeispiel, an dem der noch amtierende Bürgermeister ein großes Verdienst habe.