Tänzer haben Spaß auf diesem Boden
Autor: Sabine Weinbeer
Oberaurach, Sonntag, 01. Februar 2015
"Das ist eine sehr schöne Halle", "der Boden lässt sich sehr gut tanzen", das Oberaurach-Zentrum hat sich als "Ausweichquartier" für den Caritasball bestens bewährt. Als ehrenamtlicher Vorsitzender des Kreiscaritasverbandes freute sich Johannes Simon über viele Tanzfreunde, die dem Gesellschaftsball teils schon seit vielen Jahren die Treue halten. Sie waren diesmal in den Steigerwald gefahren.
Wegen der Schließung der Franz-Hofmann-Halle in Knetzgau musste die Caritas für ihren Rosenball nach einer Alternative suchen. Glücklicherweise war das Oberaurachzentrum an diesem letzten Januar-Wochenende nicht durch ein Hallenturnier belegt, und so genossen die Gäste ein angenehmes Ambiente und viel Platz zum Tanzen zu den Klängen der Klaus-Hörmann-Band.
Tolle Stimmung daheim
"Hier ist es ganz toll", erklärten etwa Erna und Roland Brasch. Als Oberauracher mag man ihnen Befangenheit unterstellen, aber auch ihre zahlreichen Freunde aus dem Tanzkreis stimmten dem zu - und flugs enteilten sie zu einem Cha-Cha-Cha auf die Tanzfläche.
Einen besonderen Höhepunkt des Abends setzten Alexandra Naumann und Jean-Marc Klément, die neunfachen Deutschen Meister im Rollstuhltanz in den Standardtänzen.
Erst beim Tanzen ein Paar, dann auch privat
Über das Tanzen hat er Andrea Naumann kennengelernt, sie sind nicht nur im Tanzen, sondern auch privat ein Paar. Sie begannen mit Breitensport und Formationstanz, dann waren sie drei Jahre als Amateure unterwegs. Heute sind sie Profis, trainieren zwei bis dreimal pro Woche Tanz und an den übrigen Tagen arbeiten sie an ihrer allgemeinen Fitness. Nachdem er im vergangenen Jahr schwer krank war, beschränkten sie sich auf einige Turniere, in Trossenfurt nahmen sie erstmals wieder einen Show-Auftritt an. Extra aus Frankfurt reisten sie dafür in den Steigerwald.
"Uns sind diese Auftritte wichtig, um das Rollstuhltanzen bekannter zu machen und zu zeigen, was möglich ist, auch wenn man im Rollstuhl sitzt", so Andrea Naumann. Ihr Auftritt begeisterte die Gäste des Caritasballs und erntete viel Beifall.
Später in der Nacht war Fortuna gefragt: die Tombola lockte. Der Erlös des Balles, der auch durch den Einsatz vieler ehrenamtlicher Kräfte in der Bewirtung zustande kommt, fließt in das Engagement der Caritas für Flüchtlinge im Landkreis. Hauptamtliche Kräfte hat die Caritas inzwischen dafür in Haßfurt und Ebern, unterstützt von vielen Ehrenamtlichen.
Ihnen allen dankte Johannes Simon und übergab dann zur Polonaise die wieder von Paul Greubel, dem Geschäftsführer des Caritas-Kreisverbandes Kitzingen angeführt wurde. Die Kitzinger nehmen alljährlich mit einer starken Gruppe an dem Ball im Landkreis Haßberge teil.