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Strom vom Südhang


Autor: Ralf Kestel

Hebendorf, Donnerstag, 22. April 2010

Rund um Gut Hebendorf wächst die Anlage.
Eines Kollektoren-Felder entsteht auf Höhe  südlich von Losbergsgereuth.


Die ersten von insgesamt 167 500 Modulen sind bereits montiert. Der Solarpark Hebendorf wächst in Windeseile. Auf der flächenmäßig größten Baustelle im Landkreis herrscht Hochbetrieb. Nahezu in jedem Winkel des weitläufigen Areals werkelt ein Bautrupp an dem 50-Millionen-Projekt. Über 50 Arbeitskräfte teilen sich die Aufgaben, manche bleiben auch über Nacht - als Wachen. Die einen rammen die Gestänge ins Erdreich, andere legen die Leimbinder als tragende Elemente auf, zuletzt folgen die Photovoltaik-Elemente.
Auf einer Fläche von von 48 Hektar entsteht die Anlage in vier großen Kollektor-Feldern, die auch allesamt eingezäunt werden. Nach Angaben der Betreiberfirma Beck Energy mit Sitz in Kolitzheim werden von dieser gesamten Fläche für Fundamente und Trafogebäude nur 0,2 Hektar versiegelt. Das entspricht 0,46 Prozent der Gesamtfläche.
Nach Fertigstellung einer der größten Anlagen Bayerns liefern die 167 800 Module bei entsprechender Sonneneinstrahlung 13 MWp, womit 3700 Vier-Personen-Haushalte versorgt werden können.
Die gepachteten und bebauten Südhänge des Freiherrn von Rotenhan gelten unter Experten als extrem günstig gelegen, wobei die Riesenanlage dennoch so gut wie nicht einsehbar ist. Gerade von der nahen B279 her muss das suchende Auge schon konzentriert schweifen, um der Kollektoren gewärtig zu werden.
Zügig voran kommt auch das Verlegen der Leitung, mit der der Strom zum Eon-Umspannwerk in Ebern geleitet wird, wo im Schalthaus die Einspeisung ins 20-kV-Netz erfolgt.