Stiftungsgeld wirkt in der Region segensreich
Autor: Günther Geiling
Eltmann, Samstag, 22. Juni 2019
Die "Karl-Wagner-Stiftung" stellt für einige Einrichtungen in der Region Geld bereit. Hintergrund ist ein schweres Schicksal.
"Ein großes Dankeschön an Sie auch deshalb, weil ich als bayerische Gesundheits- und Pflegeministerin weiß, dass der Staat allein nicht alles leisten kann. Ohne Menschen wie Sie, die sich seit Jahren für Projekte, Institutionen und damit für Menschen in ihrer Umgebung einsetzen, wäre unser Land ein ganzes Stück ärmer." Dies betonte Staatsministerin Melanie Huml bei der Spendenübergabe von 69 000 Euro, welche die "Karl-Wagner-Stiftung" aus Eschenbach-Eltmann an verschiedene Organisationen überreichte.
Der Vorsitzende des Hospizvereins Bamberg, Konrad Göller, hieß dazu zahlreiche Gäste im "Christine-Denzler-Labisch-Haus" willkommen, allen voran Karl Wagner und Ute Seitz von der "Karl-Wagner-Stiftung".
Gesundheitsministerin Melanie Huml stellte noch einmal den persönlichen Anlass von Karl Wagner für die Stiftung heraus, die in dem Satz gipfelte "Ich möchte etwas für hilfsbedürftige Menschen in meiner Umgebung tun". Hier sei das eigene Schicksal Orientierung gewesen. "Ich glaube, Ihre Geschichte kann uns ein Beispiel dafür sein, das eigene Schicksal nicht nur anzunehmen, sondern es ein Stück weit als Ratgeber anzusehen."
Sohn kam zu früh zur Welt
Anlass für die Gründung der "Karl-Wagner-Stiftung" war nämlich der familiäre Schicksalsschlag, dass Sohn Karl-Stefan als Frühgeburt mit 640 Gramm und 27 Zentimetern auf die Welt gekommen und seitdem schwerstbehindert ist. Damit sei die Nachkommenschaft für die Führung der Brauerei nicht gegeben gewesen und um ihren Fortbestand zu sichern, habe man sie dann in eine Stiftung überführt, wie deutlich wurde.
Nun laufe das Unternehmen mit einem neuen Partner weiter. Der 16-jährige Sohn Karl-Stefan besucht derzeit die elfte Klasse des Förderzentrums in Schonungen.
Unzählige Möglichkeiten
Melanie Huml betonte, dass es fast unzählige Möglichkeiten gebe, im Alltag etwas Sinnvolles für andere Menschen zu bewirken. Niemand von uns könne die ganze Welt retten. Das verlange auch niemand. Aber fast jeder könne sich einen Punkt heraussuchen, an dem er helfen könne.
Entsprechend einem afrikanischen Sprichwort meinte sie, "wenn jeder einen Schritt geht, an der Stelle wo er ist, können wir die Welt verändern und ein bisschen besser machen. Sie unterstützen zahlreiche Institutionen und helfen damit anderen Menschen."