Stein erinnert an Baunach-Flut
Autor: Redaktion
Kraisdorf, Freitag, 15. Juli 2016
Ein lange Zeit verschwundener Hochwasserstein aus dem Jahr 1909 hat in Kraisdorf an senen alten Platz zurückgefunden.
Hochwasser haben in diesem Frühjahr bundesweit schon für einige Schlagzeilen gesorgt. Im Pfarrweisacher Gemeindeteil Kraisdorf erinnert eine Inschrift auf einem Stein Stein jetzt wieder an ein Hochwasserereignis, das sich dort vor 107 Jahren ereignet hat.
Schneeschmelze sorgt für Hochwasser
1909 wurde Kraisdorf von einem mächtigen Hochwasser getroffen. Die Baunach stieg, wie Kreisheimatpfleger Günter Lipp dazu mitteilt, nach der Schneeschmelze im Februar bis über den Scheitel des Brückenbogens und staute sich von zurück bis nach Hübensdorf, den jenseits der Kreisstraße HAS 46 gelegenen Teil des Dorfes, hinein. Das Vieh musste in den Ställen losgebunden und an höher gelegene Standorte getrieben werden. Die Erinnerung daran hat man damals an einem Quader der Brücke festgehalten. "Wasserhöhe 1909" lautete die knappe Inschrift und der Strich darunter zeigte den seinerzeitigen Wasserstand an.
Für Jahrzehnte verschwunden
Seit dem Abriss der alten, zentralen Dorfbrücke im Jahr 1979 war dieser Quader verschwunden. "Glücklicherweise", so der Kreisheimatpfleger aus Frickendorf, wurde der Stein im vergangenen Jahr wiederentdeckt. Helmut Schleicher stieß auf ihn in einem Gebüsch beim Kaiser-Otto-Denkmal. Der Heimatpfleger vermeldet nun die Rückkehr des Steins an seinen alten Platz. Mit Meißel und Farbe hat Günter Lipp, der einst als junger Lehrer selbst in Kraisdorf wirkte, die Inschrift restauriert und die Gemeinde hat den Stein wieder an die alte Stelle zurückversetzt. "Ob er jetzt genau die Wasserhöhe von 1909 anzeigt", so Lipp, "ist etwas fraglich". Aber die Höhe sei nach dem großen Umbau nicht mehr exakt zu ermitteln gewesen. red