Stadtrat Zeil stellt sich neu auf
Autor: Christian Licha
Zeil am Main, Dienstag, 05. Mai 2020
Jede Fraktion bekommt zwei neue Gesichter: Bürgermeister Thomas Stadelmann hat in Zeil die sechs neuen Stadträte vereidigt und hofft auf eine fruchtbare Zusammenarbeit. "Es soll immer um die Sache und unsere Stadt gehen", sagt er.
Sechs neue Mitglieder im Stadtrat hat Bürgermeister Thomas Stadelmann in der konstituierenden Sitzung am Montag im Rudolf-Winkler-Haus vereidigt. Jede im Stadtrat vertretene Fraktion hat von nun an zwei neue Gesichter am Ratstisch. Für die CSU sind das Stefan Böttcher und Josh Mahr. Die Überparteiliche Zeiler Liste (ÜZL) hat Dr. Tino Hartwig und Petra Hohenberger neu in ihren Reihen, während die SPD Susanne Bös-Naumann und Anja Jäger als Neuzugänge willkommen heißen kann.
Die Kräfteverteilung ist ziemlich ausgewogen.
Der Frauenanteil ist allerdings von 30 auf 25 Prozent im Vergleich zur vergangenen Periode gesunken. In den nächsten sechs Jahren hat die CSU acht Stadträte, die ÜZL und die SPD jeweils sechs, wobei Bürgermeister Stadelmann auch der SPD angehört. Dazu kommt dann in jedem Fall mindestens noch ein neuer Ortssprecher, da Werner Schneider in Sechsthal nicht mehr kandidieren wird. Die Wahlen der Ortssprecher werden baldmöglichst stattfinden, wenn es die Corona-Beschränkungen wieder zulassen.
Jeweils ohne Gegenkandidaten wurden Marcus Fröhlich (CSU) als Zweiter Bürgermeister und Peter Pfaff (ÜZL) als Dritter Bürgermeister von den 20 anwesenden und stimmberechtigten Stadtratsmitgliedern gewählt. Fröhlich erhielt 16 Ja-Stimmen. Ein ähnliches Ergebnis konnte Pfaff mit 15 Ja-Stimmen. Die Fraktionen bestimmten Dieter Köpf (CSU), Michael Minnich (ÜZL) und Christine Straub (SPD) zu ihren Fraktionsvorsitzenden.
Leckereien für jeden
Eine persönliche Note verliehen Susanne Bös-Naumann und Anja Jäger der Sitzung. Liebevoll hergerichtet hatten alle Kollegen zwei Teller mit Finger-Food und einer süßen Nachspeise am Platz stehen. Der Einstand der beiden neuen Frauen im Stadtparlament war als kleine Entschädigung für das ausfallende Essen gedacht, das sonst immer nach der konstituierenden Sitzung stattfand.
Stadelmanns Dank galt allen 60 Bewerbern, die sich bei der Wahl im März bereit erklärt hatten, für das Amt des Stadtrates zu kandidieren: "Es ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr, seine Freizeit für das Allgemeinwohl zu Verfügung zu stellen und sich mit den Fragen und auch der Kritik der Bevölkerung auseinanderzusetzen."
Mit dem Eid brachten die neuen Stadtratsmitglieder zum Ausdruck, ihre Aufgaben unter Beachtung der Gesetze zu erfüllen. "Dieser Eid bedeutet aber auch, dass jeder Einzelne seine Tätigkeit nach seiner freien, nur durch die Rücksicht auf das öffentliche Wohl bestimmten Überzeugung ausübt und nicht an Aufträge, Gefühle oder Parteiprogramme gebunden ist", stellte Stadelmann klar. Dies werde sicher nicht immer einfach sein, weil es nicht jedem recht gemacht werden kann und Wünsche oft nicht umsetzbar sind.