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TV Ebern will schnell Klassenerhalt sichern


Autor: Norbert Felgenhauer

Ebern, Donnerstag, 03. März 2016

Am Wochenende spielt der TV Ebern in der Fußball-Bezirksliga Oberfranken West wieder um Punkte. Spielertrainer Johannes Fischer setzt auf Geschlossenheit.
Timo Faßlrinner (vorne) fehlt dem TV Ebern in den kommenden Monaten, da er ein Semester in Südafrika studiert.


Allzu großer Erfolg bekommt den Eberner Bezirksliga-Fußballern nicht, das weiß ihr Spielertrainer Johannes Fischer, und das hat sich auch in dieser Saison schon gezeigt. "Wir brauchen ein bisschen Druck, das stimmt schon, dann funktionieren wir besser", sagt er. Trotzdem: Allzu groß sollte dieser Druck aus seiner Sicht nicht werden. Deswegen gibt er das Ziel für die Restrückrunde, auch klar vor: "Wir wollen in den nächsten Wochen, in denen wir meistens gegen Mannschaften spielen, die derzeit hinter uns stehen, konsequent punkten und den Klassenerhalt möglichst schnell perfekt machen." Erster Gegner ist der SV Memmelsdorf II.


Zufrieden, aber nicht optimal

Mit dem Niveau seiner Mannschaft nach der Vorbereitung zeigt sich Fischer zufrieden, "auch wenn es auf Grund des Wetters nicht ganz so einfach war, vernünftig zu trainieren". Nicht ganz wie erhofft verlief auch das Trainingslager in Kroatien am vergangenen Wochenende. "Zum einen haben wir kurzfristig einige personelle Ausfälle gehabt, und zum anderen war das Wetter ähnlich wie hier, und am Ende war der Platz völlig aufgeweicht", erzählt er. "Wir haben das Beste daraus gemacht, aber es hätte besser sein können." Angesichts der Umstände legte Fischer den Schwerpunkt auf die Fitness, um körperlich so gut wie möglich vorbereitet in die entscheidende Saisonphase zu gehen. Auch wenn es nur eingeschränkt möglich war, an spielerischen Elementen zu arbeiten, zeigt er sich zuversichtlich: "Wir sind auf einem guten Weg. Bei unseren Vorbereitungsspielen teils gegen Landesliga- oder Bayernligamannschaften haben wir uns gut verkauft."

Einen guten Start in die Frühjahrsrunde, die, wenn es die Witterungsverhältnisse zulassen, für den TVE am kommenden Sonntag beim SV Memmelsdorf II beginnt, hält der Spielertrainer für "extrem wichtig, nachdem wir unser Polster, das wir nach einer starken Anfangsphase hatten, verspielt haben".


Marius Döhler und Timo Faßlrinner sind nicht mehr dabei

Dass der Kader im Winter kleiner geworden ist, macht die Aufgabe sicher nicht leichter. Zum einen ist Marius Döhler wegen seines Studiums zur SpVgg Erlangen gewechselt, zum anderen steht in den kommenden Monaten auch Verteidiger Timo Faßlrinner wegen eines Studienaufenthalts in Südafrika nicht zur Verfügung. Außerdem hat sich in der Vorbereitung Fabian Fuchs das Schlüsselbein gebrochen, fällt also ebenfalls einige Wochen aus. Auf 15 Mann inklusive Torhüter beziffert der Spielertrainer seinen verblieben Kader, "aber wir haben ja noch unsere A-Jugend-Spieler, die bei uns reinschnuppern sollen und das zum Teil bereits schon getan haben."

Sieben Begegnungen hintereinander bestreiten die Eberner nun gegen Mannschaften, die in der Tabelle hinter ihnen rangieren. "In diesen Spielen müssen wir die notwendigen Punkte holen, um den Klassenerhalt zu sichern", fordert Fischer. 35 Zähler, so sagt er, müssten dazu reichen, 20 stehen nach 16 Saisonpartien bisher für den TV Ebern zu Buche. Vom derzeitigen siebten Rang werde sich in Ebern niemand blenden lassen, "wir haben nur fünf Punkte Vorsprung vor dem Relegationsplatz", weiß er. Und den nimmt der Auftaktgegner SV Memmelsdorf II als Zwölfter ein.


Am Ende gegen Spitzenteams

"Wir müssen als Mannschaft agieren, und jeder Einzelne muss seine persönliche Interessen da zurückstellen", antwortet der TVE-Spielertrainer auf die Frage, was er in den kommenden entscheidenden Wochen vor allem von seiner Truppe sehen wolle. Dies sei nach dem überragenden Saisonstart, der den TV Ebern bis auf Platz 2 nach oben katapultiert hat, in den Hintergrund getreten, "da hat jeder mehr für sich gespielt, und das hat uns aus der Bahn geworfen". In den letzten Spielen vor der Winterpause habe sich dies bereits wieder gebessert, daran soll das Team nun möglichst schnell anknüpfen. Denn falls seine Mannschaft in ihren letzten fünf Begegnungen, in denen es viermal gegen Teams aus der Spitzengruppe geht, noch Punkte benötigen würde, "dann könnte das noch böse ausgehen".