Trainer Albert setzt auf den Teamgeist
Autor: Norbert Felgenhauer
Sand am Main, Mittwoch, 27. Februar 2013
Für den FC Sand steht am Samstag beim ASV Neumarkt das erste Punktspiel in der Fußball-Bayernliga Nord nach der Winterpause an. Trainer Erwin Albert zeigte sich mit der Vorbereitung einigermaßen zufrieden und spricht in einem Interview über die Lage des Teams sowie die weiteren Ziele bis Saisonende.
Winter hin, Schnee her - der Terminplan der Fußball-Bayernliga sieht für das erste März-Wochenende den ersten kompletten Spieltag nach der Winterpause vor. Der FC Sand gastiert, wenn es die Witterungsverhältnisse zulassen, am Samstag, 2. März, beim ASV Neumarkt. Die Gäste stehen auf dem Relegationsplatz, fünf Punkte hinter dem FC Sand, der Zwölfter ist. Um sein Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen, wäre ein Punktgewinn für den Gast deshalb umso wertvoller.
Über den Verlauf der Vorbereitung, den Leistungsstand der Mannschaft und die Erwartungen für die 14 verbleibenden Begegnungen bis zum Saisonende unterhielten wir uns mit dem langjährigen Trainer des FC Sand, Erwin Albert.
Wie sind Sie mit dem Verlauf der Vorbereitungsphase insgesamt zufrieden?
Erwin Albert: Wir haben gut angefangen, es waren alle da, und wir haben in den ersten zwei Wochen wirklich gut trainiert.
Was waren die Schwerpunkte im Training in den letzten Tagen?
Auf dem Schneeboden gestern konnten wir nicht so viel machen. Wir haben ein bisschen gespielt, wichtig ist ja auch der Spaßfaktor. Anfangs legt man nach der Winterpause natürlich den Schwerpunkt auf den Ausdauerbereich, danach geht es auch um die Schnellkraft. Wenn wir spielen, achten wir besonders auch auf taktische Sachen, dass die Laufwege passen. Das ist aber schwer, wenn es immer wieder Ausfälle gibt und man umstellen muss. Andererseits: Im Vorjahr hatten wir acht Tage lang in der Türkei beste Bedingungen und trotzdem die ersten drei Spiele verloren. Wichtig ist der Wille, dass alle mitziehen. Wir konnten auch auf unserem Platz ganz gut trainieren, bis auf die letzte Woche, als es sehr kalt war und der Boden sehr hart gefroren.
Gehen Sie in Bestbesetzung in die kommenden Spiele, oder gibt es Ausfälle?
Schade ist, dass sich Andre Karmann verletzt hat und noch ein paar Wochen ausfallen wird. Er hat sich richtig gut entwickelt. Er hat sich einen kleinen Knochen im Sprunggelenk gebrochen. Marcus Krines hat sich am Knie verletzt, er hat nur die ersten zwei Trainingseinheiten mitgemacht. Matthias Hoff hat noch Rückstand, weil er in den ersten zwei Wochen wegen der Schule nicht trainieren konnte. Dann war der eine oder andere krank - wir müssen abwarten, wie es am Wochenende aussieht.
Wie können Neuzugang Daniel Körber und der nun spielberechtigte Stefan Wasser der Mannschaft helfen?
Daniel kommt aus der Bezirksliga (vom SV Dörfleins, Anm. d. Red.), das ist schon ein großer Sprung. Er bringt aber gute Voraussetzungen mit, Schnelligkeit und einen guten Schuss. Spielerisch muss er noch zulegen, aber er hat einen großen Willen und spielt immer mit vollem Körpereinsatz. Stefan Wasser zeigt auch viel Willen, gepaart mit Talent. Er hat ja in der Vorrunde in der U19 viele Spiele gemacht und Tore geschossen. Ihn kann man sicher in der Bayernliga reinschmeißen.
Nach 20 Begegnungen hat der FC Sand 23 Punkte auf dem Konto. Gibt es eine Zielmarke für die restlichen 14 Partien der Saison?
Man sagt immer, dass man mit 40 Punkten den Klassenerhalt schafft, und wenn wir diese 40 Punkte erreichen würden, wäre ich sehr zufrieden. Man rechnet sich ja immer aus, wo man Punkte holen könnte, aber wichtig ist, dass man von Spiel zu Spiel denkt. Neumarkt, unser nächster Gegner, hat fünf Punkte weniger als wir. Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Mit einem Unentschieden wäre ich sehr zufrieden, damit wir den Abstand halten. Wenn wir am Ende 38 Punkte hätten und würden die Klasse halten, wäre ich auch zufrieden. Bis auf Amberg haben wir gegen die Spitzenmannschaften schon zweimal gespielt. Da wäre vielleicht auch mehr drin gewesen, aber wir schauen nicht rückwärts. Wichtig wäre, dass wir zu mehr Konstanz finden.
Auf welche Stärken Ihrer Mannschaft bauen Sie bis zum Saisonende, welche Schwächen gilt es noch auszumerzen?
Die individuellen Fehler, die wir in manchen Spielen gemacht haben, dürfen wir nicht machen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir die Punkte holen werden, die wir brauchen. Wir haben keine großen Einzelkönner, wir müssen als Mannschaft spielen und kämpfen. Jeder muss für den anderen rennen. Wir wollen oft nur spielen, aber die Mannschaft muss auch erkennen, wann sie mal rustikal zu Werke gehen und den Ball einfach wegschlagen muss. Aber der Wille ist da, in der Vorbereitung hat die Mannschaft das gut gemacht. Ich bin zuversichtlich.
Wie schätzen Sie den ersten Gegner ASV Neumarkt ein?
Ich habe Neumarkt erst einmal gesehen, als sie bei uns gespielt und wir 4:2 gewonnen haben. Es ist eine junge Mannschaft mit sehr viel Willen. Sie hat ein paar Punkte weniger als wir, aber immerhin den Würzburger FV mit 2:1 geschlagen. Das muss man erst einmal schaffen. Aber im Endeffekt ist der Gegner egal, wir müssen unser Spiel durchsetzen und die Leistung bringen wie in Amberg, als wir 0:0 gespielt haben, dann werden wir auch etwas holen. Wir müssen uns in jedem Spiel 120-prozentig konzentrieren.