,Faszination Volleyball‘ wird also positiv angenommen?
Definitiv. Bisher sind 1700 Tickets gekauft, reserviert, zurückgelegt. Dazu kommen noch 250 VIP-Plätze. Wenn wir mit dem Abendverkauf die 2000er-Marke knacken, haben wir gute Arbeit geleistet.
Das Frankenderby in der Brose-Arena auszutragen, ist eine Generalprobe für die erste Liga. Wie reagieren die Fans aus Eltmann?
Natürlich gibt es unter den Fans Bedenken und Ängste. Das ist verständlich. Aber um es deutlich zu sagen: Es gibt keine Alternative zu Heimspielen in der Bamberger Arena.
Sollte es mit dem Aufstieg klappen: Werden Heimspiele in Bamberg die Regel?
Wir peilen an, 40 bis 50 Prozent unserer Heimspiele in der Arena auszutragen, den Rest in Eltmann. Wir lieben unsere Halle, wir werden unsere Wurzeln definitiv nicht abschneiden. Wir haben einen Kompromiss mit der Liga geschlossen, die Heimspiele zwischen Bamberg und Eltmann aufzuteilen. Das war eine nachhaltige Entscheidung. Wir wollen ja nicht nur ein, zwei Jahre in der Bundesliga spielen.
Inwiefern nachhaltig?
Nun ja, wir könnten mit einer Ausnahmegenehmigung vielleicht ein, zwei Jahre lang Bundesligaspiele in Eltmann austragen. Spätestens danach müssten wir laut Vorgaben in die Arena ziehen. Von Play-offs oder K.o.-Runden im Pokal einmal abgesehen. Die müssen sowieso in einer Arena stattfinden. Uns erschien die Kompromisslösung deutlich sinnvoller. Die Liga hat zum Glück zugestimmt.
Bei all diesen Überlegungen planen Sie also fest mit dem Aufstieg?
Da bin ich sehr vorsichtig. Fakt ist: Wir haben alle nötigen Unterlagen für die Vorlizenzierung eingereicht. Seitens der Liga kamen keine Nachfragen. Das ist erst einmal positiv zu sehen. Fakt ist aber auch: Für die Lizenz müssen konkrete Verträge mit Sponsoren vorliegen, die unseren wirtschaftlichen Unterbau absichern. Diese konkreten Gespräche haben noch nicht stattgefunden, aber unsere Partner haben ihr Wohlwollen signalisiert.
Wie sehr unterscheidet sich das Budget eines Volleyballvereins in der ersten und zweiten Liga?
Da liegt in etwa der Faktor zehn dazwischen. Der durchschnittliche Jahresetat eines Volleyball-Zweitligisten beläuft sich auf 70 000 bis 80 000 Euro. In der ersten Liga sind wir da etwa bei 800 000 Euro.
Dass mit dem höheren Etat auch die sportliche Qualität besser wird, ist klar. Aber sind auch die Vereine der ersten Liga für Sie attraktiver?
Absolut. In der zweiten Liga kommen so gut wie keine Auswärtsfans mit. Unser Fanclub organisiert Auswärtsfahrten, dabei muss man aber deutlich sagen, dass wir ein positives Beispiel in dieser Liga sind und eine aktive Fanszene haben. Das ist in der ersten Liga schon anders. Aber an Fußballvereine, die vielleicht 5000 Fans auswärts mitbringen, wird der Volleyballsport wohl so schnell nicht herankommen.
Herr Werner, was wünschen Sie sich für das Event am Samstag?
Ich hoffe auf tolle Stimmung bei einem hochklassigen Spiel, das natürlich am besten mit einem Sieg für uns endet. Ich wünsche mir zufriedene Fans und zufriedene Sponsoren. Der Samstag wird natürlich eine Art Schaulaufen für uns, das ist uns schon bewusst.