Peter Heyer - ein Stürmer, der nie aufgibt
Autor: Norbert Felgenhauer
Sand am Main, Mittwoch, 17. Sept. 2014
Auch Dank der Tore seines Neuzugangs Peter Heyer steht der FC Sand auf dem zweiten Tabellenplatz der Fußball-Landesliga Nordwest. Der Routinier lobt Mannschaft und Verein.
Peter Heyers Eltern dürften derzeit viel Freude an ihrem Sohn haben. "Sie schneiden viele Zeitungsartikel aus und heben sie auf", erzählt der Torjäger. Und derzeit gibt es kaum einen Bericht über ein Spiel des FC Sand, in dem nicht ein Heyer-Treffer beschrieben wird. Zehnmal hat der Neuzugang in den ersten elf Begegnungen der Saison getroffen. Damit führt er die Liga-Torschützenliste an und hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die Sander auf dem zweiten Tabellenplatz stehen. Die Mannschaft liege somit im Plan, "25 Punkte aus elf Spielen sind wirklich gut", sagt Heyer. Dass der Abstand zu Rang 1 dennoch acht Zähler beträgt liegt daran, dass die DJK Bamberg alle ihre elf Partien bisher gewonnen hat.
Den Aufwand etwas reduzieren
Daraus, dass die Sander in dieser Saison um den Aufstieg in die Bayernliga Nord mitmischen wollen, machen sie kein Geheimnis, und die Verpflichtung
Für die Sander ein Glücksfall, denn einen echten "Knipser" wie ihn hatten sie in den vergangenen Jahren oft schmerzlich vermisst. "Ich bin sehr, sehr gut aufgenommen worden, in der Mannschaft herrscht ein wirklich gutes Miteinander", lobt Heyer. Auch die Atmosphäre im Verein, bei Vorstand und Trainer, sei bestens, "es macht Spaß". Nur die zahlreichen Ausfälle, meist verletzungsbedingt, gefallen ihm ganz und gar nicht, "die haben uns den einen oder anderen Punkt gekostet."
Möglichst viele Spiele machen
Der wuchtige 1,90-Meter-Mann ist keiner, der sich zum Saisonstart eine bestimmte Anzahl von Treffern zum Ziel setzt. "Wichtiger ist, dass ich dazu beitrage, dass wir am Ende möglichst weit oben stehen", erklärt er. "Ich versuche, ohne Verletzungen durch die Saison zu kommen und möglichst viele Spiele zu machen." Heyer lobt seine Mitspieler, "denn es ist wichtig, dass man als Stürmer gut eingesetzt wird und die Flanken bekommt, die man braucht." Seine robuste Physis sei sicherlich eine seiner Stärken, aber auch die Tatsache, dass er nie aufgebe: "Der Kopf ist da ganz wichtig. Wenn es 60 Minuten lang nicht gut gelaufen ist, bleiben immer noch 30. Wichtig ist, dass man immer an seine Chance glaubt."
Und wenn etwas in einem Spiel bei ihm nicht gut läuft, versucht er das möglichst schnell im Training abzustellen. "Ich bin da schon recht selbstkritisch", sagt der Gymnasiallehrer für Deutsch und Sport, nach dessen Meinung ein guter Stürmer diese Eigenschaften haben sollte: "Er muss dahin gehen, wo es unangenehm ist, wo es wehtut. Er muss vielseitig sein, aber auch wissen, dass er oft umsonst läuft. Er muss immer an seine Chance glauben und Selbstbewusstsein besitzen. Und er braucht auch Glück."
Nur keine Ausrutscher
Ein wenig Glück benötigt sicher auch das Team, das in der Landesliga Nordwest Meister wird. "Nach meiner Erfahrung ist das meistens die Mannschaft, die am konstantesten spielt", weiß der Sander Angreifer. "Da darf man sich keine Schwächen leisten, denn man kann in kurzer Zeit sehr viel verlieren." Das gilt auch und gerade in den Duellen mit direkten Konkurrenten wie am Samstag, wenn der Fünfte ASV Rimpar im Seestadion antritt. Da sich mit dem TSV Abtswind (3.) und der TG Höchberg (4.) zudem zwei Verfolger die Punkte gegenseitig streitig machen, wäre ein weiterer Heimsieg der Sander (bisher haben sie alle ihre fünf Partien auf eigenem Platz gewonnen) ein wichtiger Schritt, um ihre Position zu untermauern.
Das Potenzial, dies zu schaffen, besitzt der FC Sand nach Heyers Meinung, "wir haben für die Landesliga schon eine gute Qualität in der Mannschaft, und das zeigen wir auch auf dem Platz, weil die Stimmung gut ist. Wenn einer den anderen unterstützt, sieht unser Spiel gut aus", erklärt er.
Die Zukunft bleibt offen
Gute Voraussetzungen also, um über das Saisonende hinaus in Sand die Fußballschuhe zu schnüren. Doch "darüber denke ich nicht nach, das lasse ich auf mich zukommen.", sagt Heyer. "Das entscheide ich von Jahr zu Jahr", je nachdem, wie seine köperliche Verfassung sei und ob es ihm weiter Spaß mache. "Fußball ist so schnelllebig", hat er im Laufe seiner langen Karriere gelernt. Doch eines ist unverrückbar: Am Ende entscheiden die Tore. Und deswegen sind Stürmer wie Peter Heyer auf allen Ebenen begehrt.