Kapitän Schlereth sieht FC Augsfeld auf Kurs
Autor: Norbert Felgenhauer
Haßfurt, Mittwoch, 20. März 2013
Der FC Augsfeld ist gut aus den Startlöchern gekommen und hat nach der Winterpause aus zwei Begegnungen in der Fußball-Landesliga Nordwest vier Punkte geholt. Kapitän Thorsten Schlereth sieht den Aufsteiger auf dem richtigen Kurs in Richtung Klassenerhalt.
Es ist aufgrund der widrigen Witterung schwer für die Amateurfußballer in Nordbayern, nach der Winterpause ihren Rhythmus zu finden. Zu denen, wie wenigstens bereits zwei Punktspiele in diesem Jahr ausgetragen haben, gehört der FC Augsfeld. Und nicht nur das: Der Aufsteiger in die Landesliga Nordwest ist nach dem Jahreswechsel ungeschlagen. Vier Zähler haben die Augsfelder zuletzt geholt (Sieg in Karlburg, Unentschieden gegen die FT Schweinfurt). Mit insgesamt 27 Punkten ist die Mannschaft von Trainer Dieter Schlereth Elfter und hat drei Punkte Vorsprung vor dem Relegationsplatz 14.
Es wäre mehr möglich gewesen
"Klar sind wir zufrieden", sagt deshalb auch FC-Spielführer Thorsten Schlereth, auch wenn er einschränkt: "Gegen die Freien Turner Schweinfurt wäre mehr möglich gewesen." 1:1 trennten sich der Neuling aus dem Haßfurter Stadtteil und das Landesliga-Urgestein am
"Aufgrund der zweiten Halbzeit", während der die Augsfelder über weite Strecken in Überzahl waren, hätte der FCA, wie Schlereth meint, gewinnen können, "aber die erste Halbzeit haben wir verschlafen". Und ein Punkt gegen die "Freien Turner" sei ja durchaus beachtlich.
Spielerisch starke Gegner
Insgesamt, so urteilt der Stürmer, der bisher acht Saisontreffer erzielt hat, sei das spielerische Niveau in der Landesliga deutlich höher als in der Bezirksliga. In dieser Beziehung seien viele Teams dem FC Augsfeld überlegen, "wir müssen immer hundertprozentige Laufbereitschaft, Teamgeist und Kampf zeigen, wenn wir erfolgreich sein wollen." Dies gilt auch für die bevorstehende Aufgabe am Samstag beim Tabellenzweiten Bayern Kitzingen, den Thorsten Schlereth als eines der Top-Teams der Liga sieht.
Auch individuell seien die Gegner in dieser Saison deutlich stärker als in den Vorjahren, "da ist kein Langsamer dabei", weiß der FCA-Kapitän. "In der Bezirksliga bin ich manchmal an den Gegnern einfach vorbeigelaufen und habe ein Tor geschossen. Das geht in der Landesliga so nicht mehr."
Auf Niederlagen neu einstellen
Dass es nach dem Sprung über die Grenzen des Bezirks Unterfranken hinaus, der größte Erfolg der Augsfelder Fußballer überhaupt, schwer werden würde, "das haben wir gewusst", sagt der 30-Jährige. Dennoch habe sich die Mannschaft, die in den vorangegangenen drei, vier Jahren von Erfolg zu Erfolg geeilt ist, erst darauf einstellen müssen, dass es mehr Niederlagen gibt. "Das ist schon eine Schwäche von uns, dass bei uns die Köpfe schnell nach unten gehen, wenn wir in Rückstand geraten oder es einmal nicht so läuft", räumt Thorsten Schlereth ein. Deshalb sei es wichtig zu lernen, Rückschläge besser wegzustecken, um das Ziel Klassenerhalt am Ende auch zu erreichen.
"Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt, und ich denke, wir sind auch absolut im Soll, auch wenn wir natürlich gerne fünf, sechs Punkte mehr hätten", sagt der FC-Routinier. Vor allem angesichts der Tatsache, dass vor der Winterpause fünf, sechs Stammspieler teils länger verletzt gefehlt hätten, seien der Punktestand und die Platzierung absolut in Ordnung. So massive Ausfälle wie im November letzten Jahres könne die Mannschaft nur schwer kompensieren. "Wenn alle fit bleiben, können wir den Klassenerhalt ohne Relegation schaffen", sagt Thorsten Schlereth. Ganz wichtig dabei: Sich keine Ausrutscher leisten und die Spiele gegen direkte Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt möglichst gewinnen.
Die Landesliga sieht Thorsten Schlereth nach der Abschaffung der Bezirksoberliga als die beste Liga für den FC Augsfeld an, "und die ist auch machbar, denke ich. Wir haben oft gezeigt, dass wir mithalten können, wenn wir spielen, was wir können."
Wie geht es weiter?
Ob Thorsten Schlereth im nächsten Jahr weiter für den FC Augsfeld aufläuft, ist, wie er sagt, allerdings noch nicht sicher. "Das kann ich noch nicht definitiv sagen", erklärt er. "Wenn man da oben in der Landesliga spielt, sollte man auch regelmäßig trainieren, und das kann ich nicht immer", erläutert der Stürmer. Sein Beruf - er arbeitet im Drei-Schicht-Betrieb bei SKF in Schweinfurt - lasse dies nicht zu. Und er habe, wie in jedem Jahr, auch diesmal Anfragen anderer Vereine erhalten.