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"Hawks" des ESC Haßfurt im Derby gegen die "Wölfe"


Autor: Ralf Naumann

Haßfurt, Donnerstag, 01. Februar 2018

Die "Hawks" des ESC Haßfurt sind in Königsbrunn und gegen den unterfränkischen Nachbarn aus Bad Kissingen gefordert.
Kräftig durchschnaufen muss Daniel Hora nun öfter, denn für den tschechischen Verteidiger der Haßfurter "Hawks" ist seit dem Beginn der Verzahnungsrunde der Arbeitsaufwand nochmals gestiegen. Foto: Ralf Naumann


Einfacher wird es nicht. Doch die "Hawks" des ESC Haßfurt (7. Platz/3 Punkte) wollen nach den beiden knappen 5:6-Niederlagen gegen die Bayernligisten Moosburg und in Buchloe den Schalter wieder auf "Erfolg" umstellen. Am Freitag (20 Uhr) beim EHC Königsbrunn (4./6) sowie im Heimderby am Sonntag (18.30 Uhr) gegen die "Wölfe" des EC Bad Kissingen (1./9) sollen laut ESC-Trainer Martin Reichert "nun wieder Punkte" in der Verzahnungsrunde der Eishockey-Landes- und Bayernliga eingefahren werden.
Darüber würde er sich nicht nur angesichts seines 54. Geburtstages am heutigen Freitag freuen. "Das wäre vor allem für die Mannschaft und deren Selbstvertrauen enorm wichtig", betont Reichert und verweist auf die Tabelle. "Noch ist nichts passiert, und es sind noch genügend Punkte zu vergeben. Doch wenn wir auch weiterhin mitmischen wollen, dürfen wir nicht erneut leer ausgehen." Recht hat er, denn der Abstand zum dritten Tabellenplatz, der den Bayernliga-Aufstieg bedeutet, beträgt trotz einer Partie weniger derzeit "nur" vier Zähler und soll nicht anwachsen.
Die Voraussetzungen sind ganz gut, denn in den vier Vorrundenpartien holten sich die "Hawks" immerhin neun Zähler von zwölf möglichen gegen Königsbrunn und Bad Kissingen. Doch mittlerweile hat sich vor allem personell einiges getan. Und das bekamen die Haßfurter bereits im Rückspiel bei den "Pinguinen" zu spüren, als sie als damaliger Tabellenführer der Vorrundengruppe 1 und nach einem deutlichen 8:4-Heimerfolg im Rückspiel eine noch deutlichere 1:8-Klatsche kassierten - unmittelbar nachdem sich die bayerischen Schwaben mit der Erfahrung von fast 500 DEL-Spielen verstärkt haben.
Dass Spielertrainer Fabio Carciola, Matthias Forster und Jeffrey Szwez sowie ihre Teamkollegen allerdings auch nur mit Wasser kochen, stellten wenige Tage später die Schweinfurter "Mighty Dogs" unter Beweis: Sie gewannen nicht nur in Königsbrunn deutlich mit 5:1, sondern behielten auch im ersten Aufeinandertreffen der Verzahnungsrunde in der Verlängerung gegen die Brunnenstädter knapp mit 5:4 die Oberhand.
"Wir machen hoffentlich nicht mehr dieselben Fehler wie am 10. Dezember des vergangenen Jahres und wollen uns diesmal anders präsentieren", so Reichert. "Natürlich ist Königsbrunn erneut Favorit. Aber ich glaube fest an unsere Außenseiterchance." Nicht nur bei einem Blick auf die Tabelle sind die Rollen auch am Sonntag klar verteilt.
"Die haben mittlerweile einen solch hochkarätig besetzten Kader, dass am Ende der sportliche Aufstieg wohl unvermeidbar ist", macht Reichert deutlich, dass die Partie gegen Bad Kissingen "alles andere als ein Vergnügen" wird. Nach vier Partien steht die Mannschaft um Spielertrainer Mikhail Nemirowksy an der Spitze.
Bis auf einen "Ausrutscher" bei der 1:2-Niederlage in Pfaffenhofen haben die "Wölfe" bislang überzeugt. Sowohl beim EHC Königsbrunn (6:3), gegen den ESV Buchloe (9:2) sowie gegen den ERSC Amberg (9:4), stellten sie ihr Können unter Beweis. Dabei hat sich der EC-Kader in den letzten Wochen sehr verändert. Neben Rückkehrer Marc Hemmerich wechselten auch der Schwede Johan Larson, der Litauer Domantas Cypas (jeweils Verteidigung) sowie die Russen Alexei Zaitsev und Nikolai Kiselev (beide Angriff) nach Bad Kissingen. Mit Nikolai Varianov, Georgiy Buga, Marc Zajic und Richard Adam haben aber auch vier Spieler den Verein verlassen. Trotzdem schnüren noch Spieler aus sieben verschiedenen Ländern ihre Schlittschuhe für die "Wölfe".
"Ich erwarte eine ähnlich enge und knappe Partie wie bei unserem hartumkämpften 7:6-Erfolg in der Vorrunde", rechnet Reichert mit einem offenen Schlagabtausch. "Ich denke schon, dass die Zuschauer und unsere Fans, von denen hoffentlich viele ins Stadion kommen und uns lautstark unterstützen, ein tolles Derby erleben."
Dass die zuletzt erkrankten Jakub Sramek und Jan Trübenekr wieder mitwirken können, ist derweil zumindest für Freitag sehr unwahrscheinlich. Ihr Fehlen wäre wie schon in Buchloe eine enorme Schwächung. Dagegen sollten die zuletzt ebenfalls fehlenden Phillip Bates und Ilja Kinereisch wieder an Bord sein.
ESC Haßfurt: Tscherepanow, Dietz - Hora, Thebus, Marco Hildenbrand, Max Hildenbrand, Stahl, Bates - Kurz, Kinereisch, Trübenekr (?), Lang, Babkovic, Franek, Sramek (?), Dietrich, Breyer