Haßfurter Hawks schenken in Kempten den Sieg her
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Montag, 13. Januar 2020
Der ESC Haßfurt verliert auch sein zweites Spiel in der Aufstiegsrunde zur Bayernliga. Vor allem offensiv lässt die Mannschaft von Trainer Volker Hartmann zu viele Chancen aus.
Der Start war vielversprechend. Ebenso das "Comeback" noch vor der zweiten Drittelpause. Doch im Schlussabschnitt trafen nur noch die Hausherren. Und deshalb gingen die Haßfurter Hawks zwei Tage nach der Auftaktniederlage in der Aufstiegsrunde gegen den EV Moosburg erneut leer aus.
ESC Kempten - ESC Haßfurt 8:6 (3:2, 3:4, 2:0)
Mit 6:8 unterlagen die Kreisstädter am Sonntagabend beim ESC Kempten. Doch das hätte absolut nicht sein müssen. "Es war viel mehr drin. Es war keine Übermannschaft", war bei ESC-Trainer Volker Hartmann am Ende eine Mischung aus Ärger und großer Enttäuschung zu verspüren.
"Chancen ohne Ende, die wir einfach nicht gemacht haben. Wir waren oft alleine vor dem Kemptener Tor, haben diese leichtfertig versiebt. Und dann haben wir dumme Gegentore kassiert", musste der Bayreuther feststellen, der von zwei ebenbürtigen Mannschaften sprach. Pure Enttäuschung gab es auch bei den gut 40 mitgereisten Schlachtenbummlern, welche die weite Fahrt ins Allgäu auf sich nahmen, um die Mannschaft vor Ort zu unterstützen.
Hawks legen früh vor
Was sich über weite Strecken auch rechnete, denn bereits nach sechs Minuten lag der Vorrundenspitzenreiter der Landesligagruppe 1 beim Tabellendritten der Gruppe 2 mit 2:0 in Führung. Noch einige Sekunden früher als am Freitag brachten die seit Wochen blendend aufgelegten Michal Babkovic sowie Michael Breyer die Hawks nach vorne (2./6.). Und Möglichkeiten für eine noch deutlichere Führung waren reichlich vorhanden. Stattdessen aber kamen die Sharks immer besser in Fahrt - auch dank der unfreiwilligen Mithilfe der Unterfranken. Angetrieben von knapp 900 eigenen Fans lagen sie nach dem ersten Abschnitt plötzlich mit 3:2 in Führung, nachdem der ehemaligen Haßfurter Michel Maaßen (7./13.) sowie der Schwede Adrian Kastel-Dahl mit einem verwandelten Penalty (8.) getroffen hatten.
Moral der Haßfurter stimmt
Die Moral und der Wille der Gäste, die auf die verletzten Michael Stach, Alexander Stahl, Kapitän Christian Dietrich sowie immer noch auf Adrian Persch verzichten mussten und deshalb nur zweieinhalb Spielreihen aufbieten konnten, war jedoch wie schon zwei Tage zuvor wieder glänzend.
Im turbulenten Mittelabschnitt holten sie dank eines Jan Trübenekr (26.) und dem letztjährigen Shark David Hornak (32.) erst einen Zwei-Tore-Rückstand wieder auf, ehe erneut Trübenekr die Hawks sogar wieder nach vorne brachte (38.). Ärgerlich aus Haßfurter Sicht, dass Kemptens Last-Minute-Neuzugang Daniel Jun in dem torreichen Mittelabschnitt nur 14 Sekunden nach dem Haßfurter Torjubel der erneute Ausgleich zum 6:6 gelang (38.). "Da hätten wir einfach einmal mit einer Führung in die Pause gehen müssen, haben uns aber wieder ein dummes Tor gefangen", war dieser erneute Gegentreffer für Hartmann nicht unerheblich für den weiteren Verlauf.