Haßfurt verliert in Amberg - "Sie waren einen Tick besser als wir"
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Sonntag, 03. Februar 2019
Trotz über 100 mitgereisten Fans musste sich der ESC Haßfurt beim Auswärtsspiel in Amberg mit 5:7 geschlagen geben.
"Niemals aufgeben. Niemals aufgeben", schallte es durch das Amberger Eisstadion. Nein, an Unterstützung mangelte es den Haßfurter Hawks beim vierten Auswärtsspiel der Verzahnungsrunde nicht. Trotzdem standen sie wieder mit leeren Händen da. Über 100 ESC-Fans waren mit in den Amberger Löwenkäfig gekommen, um das Team von Trainer Martin Reichert über 60 Minuten lautstark nach vorne zu treiben - vergebens. Die Wild Lions behielten mit 7:5 die Oberhand.
ERSC Amberg - ESC Haßfurt 7:5
(3:1, 1:1, 3:3)
Haßfurt gestaltete die Partie wieder weitgehend offen, auch wenn sie - ausgenommen der 1:1-Ausgleich durch Michal Babkovic (10.) - stets einem Zwei- oder Drei-Tore-Rückstand hinterherliefen. Doch selbst als der mit tollen Paraden glänzende "Hexer" Martin Hildenbrand anfangs des zweiten Abschnitt das 4:1 einstecken musste (Torschütze für Amberg war Felix Söllner, 24.), versuchten seine Vorderleute alles, um den starken Ambergern Paroli zu bieten. "Wir haben zu jeder Zeit unheimlich gekämpft. Die Mannschaft ist immer wieder zurückgekommen und hat leider unglückliche Gegentore bekommen", sagte Reichert und war dabei nicht nur über das Ergebnis enttäuscht. "Wir haben sicher einige vermeidbare Fehler gemacht. Aber die sind in solch einem Spiel fast normal." Die Mannschaft habe "alles getan. Gegen so einen Gegner darfst du dir keine individuellen Fehler leisten".
Es war aus Sicht der ESC-Fans zum Haareraufen, sie erlebten im weiteren Verlauf der umkämpften Partie ein Wechselbad der Gefühle. Nachdem Jakub Sramek im Mitteldrittel (35.) und Jan Trübenekr unmittelbar nach dem Beginn der letzten 20 Minuten (42.) den Anschluss wiederhergestellt hatten, brachten Sebastian Aukofer (44.) sowie Teamkollege Daniel Troglauer (47.) den ERSC Amberg wieder komfortabel nach vorne.
Die erneute Aufholjagd startete Michal Babkovic mit seinem Treffer zum 6:4 (49.), während Jakub Sramek in der 53. Spielminute mit dem 6:5 die Hoffnung auf den ersten Auswärtssieg wieder aufkeimen ließ. Doch Andreas Hampl sorgte nur 49 Sekunden später für die Entscheidung, als er zum siebten Mal für die Oberpfälzer traf (54.).
Selbst die Herausnahme von ESC-Torwart Hildenbrand für einen weiteren Feldspieler bereits eineinhalb Minuten vor dem Ende brachte keine Wende mehr. Erst recht nicht, als die Gäste 42 Sekunden vor Schluss noch eine Bankstrafe erhielten und die zahlenmäßige Überlegenheit wieder zunichte war.