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Handball satt beim TV Ebern: Die Männer suchen ihr Kämpferherz


Autor: Wolfgang Dietz

Ebern, Freitag, 02. November 2018

Die Handballer des TV Ebern stehen im zweiten Heimspiel der Bezirksoberliga-Saison gegen die HG Hut/Ahorn unter Zugzwang.
Nachwuchskeeper Paul Schad hatte bisher kein leichtes Amt, machte seine Sache trotz der Niederlagenserie aber gut. Am Samstag hofft der TV Ebern gegen Ahorn auf den ersten Sieg in der BOL.  Foto: Wolfgang Dietz


Unter einem gewissen Zugzwang stehen die Handballer des TV Ebern am Samstag um 17.30 Uhr, wenn sie zum zweiten Heimspiel der Bezirksoberliga-Saison die HG Hut/Ahorn empfangen.

Der große Heimspieltag des TV mit fünf Begegnungen wird bereits um 12 Uhr eröffnet, wenn die weibliche A-Jugend in der Bezirksoberliga den TSV Weitramsdorf empfängt. Die Teams standen sich erst vor drei Wochen in der Vorrundenpartie in Weitramsdorf gegenüber, als sich Ebern deutlich mit 25:10 behauptete. Im Anschluss (13.45 Uhr) trifft die männliche A-Jugend in der ÜBL auf den TV Marktleugast. Ordentlich ist auch das neu gegründete Frauenteam mit 4:2 Punkten in die Bezirksliga-Saison gestartet. Die Damen um Trainer und Torjägerin Jutta Geuß empfangen den TSV Weitramsdorf II.

Den Abschluss bildet um 19.05 Uhr die Partie der Männer II in der Bezirksklasse gegen den TV Weidhausen II. Die Gastgeber gelten als Außenseiter.

Bezirksoberliga

TV Ebern - HG Hut/Ahorn

Nach den ersten drei nicht unerwarteten, aber teils vermeidbaren Niederlagen setzte es eine weitere Pleite bei der SG Bad Rodach/Großwalbur, einer Mannschaft, die man zuletzt stets im Griff hatte. Beim TV steckt ein wenig der Wurm drin, der Mannschaft um Rückkehrer Nils Hohmann täte ein Erfolgserlebnis gut. Auch in Bad Rodach war erneut offensichtlich, woran es momentan hakt: Die Offensive ist konkurrenzfähig, doch in der Defensive kassiert man aufgrund fehlender Intensität und Laufarbeit zu viele Treffer.

Dies soll sich zu Hause gegen die HG Hut/Ahorn ändern. In der vergangenen Saison gewann Ebern beide Vergleiche. Und diesmal? Ahorn hat dank zweier Siege bereits vier Punkte auf der Habenseite und dürfte etwas entspannter nach Ebern reisen. Trotz des Abgangs von Deniz Balkan dürfte sich an der Spielweise nur wenig geändert haben. Sie zeichnet eine kompakte und zupackende Abwehr aus, während vorn mit geduldigem Spiel der Ball bis zu den treffsicheren Außen bewegt wird. Dreh- und Angelpunkt ist Stefan Döbereiner im rechten Rückraum.

Auf Eberner Seite soll für den ersten doppelten Punktgewinn die Baustelle Defensive, bildlich gesprochen, Beton anrühren. Zu große Räume mussten die Abwehrspieler zuletzt verteidigen, da das Verschieben nicht funktionierte. Dies hat auch etwas mit der Einstellung zu tun. Statt Spalier zu stehen, muss entschlossener zugepackt werden. Statt sich über die Härte des Gegners zu beklagen soll sie mit fairer, aber entsprechend angemessener Kampfkraft erwidert werden. In der Offensive gilt es, die technischen Fehler auf geringem Niveau zu halten und die erspielten Chancen mit Toren zu belohnen.

Auch wenn unter der Woche der ein oder andere Spieler angeschlagen war oder aus privaten Gründen fehlte, steht den Ebernern der nahezu komplette Kader zur Verfügung. Einzig hinter dem Einsatz des am Knie verletzten Feldmann bleibt ein Fragezeichen.