Generalprobe misslungen - ESC verliert in Schönheide
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Montag, 01. Oktober 2018
Vor dem Auftakt in die neue Saison der Landesliga verlieren die Hawks zwar das letzte Testspiel, schonen aber wichtige Akteure.
Von einem "total zerfahrenen Spiel" sprach ESC-Trainer Martin Reichert. Schon die Anzahl der Strafzeiten untermauert seine Meinung. Bei den Schönheider Wölfen mussten die Haßfurt Hawks insgesamt 13 Mal in die Kühlbox. Dass der Eishockey-Landesligist in seinem letzten Vorbereitungsspiel beim Ost-Regionalligisten zudem eine 2:7-Niederlage einstecken musste, spielte nur eine untergeordnete Rolle. Schönheider Wölfe - ESC Haßfurt 7:2
"Ich bin froh, dass sich keiner verletzt hat", zeigte sich der ESC-Trainer erleichtert darüber, dass in der Partie, welche bei hoch- und phasenweise übermotivierten Erzgebirglern von zahlreichen Nickligkeiten geprägt war, keine Verletzungen passierten.
"Man hatte das Gefühl, dass es um die Weltmeisterschaft ging", bemängelte der 54-Jährige die übertriebene Gangart der Wölfe, die bei ihrem ebenfalls letzten Test vor Saisonbeginn unbedingt als Sieger vom Eis gehen wollten - erst recht nach der 3:6-Niederlage in Haßfurt eine Woche zuvor. Auf der anderen Seite trafen sie auch auf einen personell geschwächten Gegner, die beiden aktuellen und nach dem Derbysieg in Schweinfurt leicht angeschlagenen ESC-Topscorer Jan Trübenekr und Jakub Sramek waren nicht im Kader, ebenso wie Ilja Kinereisch, Philipp Bates und Frederic Rambacher.
Vorgeschmack auf die Saison
Trotz der zweiten Null-Ausbeute der Hawks im siebten und letzten Vorbereitungsspiel vor der am Sonntag beginnenden Saison sah Reichert auch positive Dinge. "Für uns war die Partie sehr wichtig. Schönheide wollte schon bei uns unbedingt gewinnen. Wir haben gewusst, dass sie extrem motiviert ins Rennen gehen werden."
Er ist der Meinung, dass den Hawks auch während der nächsten Wochen und Monate der Gegenwind hart ins Gesicht wehen wird. "So gesehen, war es genau die richtige Vorbereitung für uns für die Auswärtsspiele in Waldkirchen und Selb. Da wird es vermutlich nicht anders sein."
Tatsache ist, dass David Franek nach einer tollen Kombination in der 28. Minute zum 1:2-Anschlusstreffer erfolgreich war, während Michael Breyer nach exakt 54 Minuten zum 6:2 verkürzte. Mehr war nicht drin.
ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Jung - Hora, Stahl, Max Hildenbrand, Marco Hildenbrand, Ankenbrand, Marx - Kurz, Lang, Babkovic, Franek, Hümmer, Dietrich, Stach, Zösch, Kratschmer, Breyer, Vollert / Schiedsrichter: Höfer / Weser/Zschippang / Zuschauer: 294 / Tore für Haßfurt: 2:1 (28.) Franek (Babkovic, Breyer), 6:2 (54.) Breyer / Strafzeiten: Schönheide 16 / Haßfurt 26.