Für den FC Sand gilt: siegen und hoffen
Autor: Alfons Beuerlein
Sand am Main, Freitag, 24. Mai 2013
Schafft der FC Sand auf den letzten Drücker doch noch den Klassenerhalt in der Fußball-Bayernliga Nord? Die Chancen sind minimal, aber noch vorhanden. Klar ist: Alles andere als ein Sieg am Samstag (15 Uhr) gegen den TSV Großbardorf bedeutet den Abstieg.
Darüber hinaus heißt es für die Sander Fans, kräftig Daumen drücken, dass die Konkurrenz ihre Spiele verliert und so das schier Unmögliche vielleicht doch noch wahr wird. Der TSV Kleinrinderfeld steht als erster Absteiger bereits fest. Bei drei direkten Absteigern befinden sich darüber hinaus noch sieben weitere Mannschaften in Gefahr.
Die schlechtesten Karten von allen haben der FC Sand (31 Punkte) und die DJK Bamberg (33). Doch Sand hat noch die Chance auf den Ligaverbleib, denn die Bamberger, der FC Trogen (33) und der ASV Neumarkt (34), gegen den man den besseren direkten Vergleich hat, könnten von den "Schwarz-Weißen" noch überholt werden. Um das kleine Fußballwunder zu verwirklichen, müssten DJK Bamberg in Würzburg, der FC Trogen daheim gegen die SpVgg Bayreuth und Neumarkt in Aubstadt jedoch verlieren und der FC Sand gleichzeitig sein Heimspiel gegen den TSV Großbardorf gewinnen.
Gast kämpft um Aufstieg
Genau im unbedingt erforderlichen Sieg der Sander im Nachbarderby gegen den TSV Großbardorf liegt die Crux der ganzen Rechnerei. Nach seiner unerwarteten Heimniederlage gegen Erlangen-Bruck hat der TSV Großbardorf mit 67 Punkten ebenso viele Zähler wie der FC Amberg, mit dem er sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Aufstiegs-Relegationsplatz liefert. Die Grabfelder müssen also selbst alle drei Punkte holen, wenn sie ihr Ziel erreichen wollen.
Wenn die Sander Mannschaft überhaupt eine Chance haben will, dann wird sie weitaus mehr Engagement und Einsatz zeigen müssen als bei ihrem mit 1:2 verloren Heimspiel vor acht Tagen gegen den FC Trogen. Da wirkte das Team gehemmt, fast phlegmatisch. Die Anforderungen, die Trainer Erwin Albert für das heutige Spiel an seine Jungs stellen wird, dürften auf einen einfachen Nenner gebracht lauten: Kampf bis zum Umfallen. Alles andere zählt in dieser Begegnung nicht.
Der Gast hat ein starkes Torjäger-Duo
Der TSV Großbardorf ist auf allen Positionen sehr gut besetzt. Er hat mit Manuel Leicht und Alexander Mantlik zwei exzellente Torjäger, die beide schon je 16 Mal getroffen haben. Pascal Stahl steht diesem Duo mit elf Treffern nur wenig nach. Da müssen die Sander nicht nur ihr sicherlich angespanntes Nervenkostüm in den Griff kriegen, sondern in die Zweikämpfe gehen, sich die Bälle erkämpfen und auch bedingungslos den Torerfolg suchen.
Nur neun Punkte geholt
In die missliche Lage, in der sie sich befindet, hat sich die Sander Mannschaft selbst gebracht. War sie zum Ende der Vorrunde mit 22 Punkten noch im Soll, so holte sie in den 16 Spielen der Rückrunde bisher durch zwei Siege und drei Unentschieden (14:34 Tore) lediglich noch neun Zähler.
Alles Nachkarten, alle Wenn und Aber nutzen aber nichts. Wenn der FC Sand die Minimalchance auf den Ligaverbleib wahren will, dann müssen die Spieler über sich hinauswachsen und über die volle Spielzeit rennen und kämpfen wie noch nie in dieser Saison.