FC Sand will Erlenbach nicht unterschätzen
Autor: Alfons Beuerlein
Sand am Main, Freitag, 20. Oktober 2017
Zwar hat sich der FC Sand beim Schlusslicht SV Erlenbach einen Sieg fest vorgenommen, doch besteht kein Anlass dafür, den Gegner zu unterschätzen.
Nach vorausgegangenen drei Siegen ging der FC Sand beim FSV Erlangen-Bruck mit 1:2 wieder einmal als Verlierer vom Platz. Besser abschneiden will er am Samstag (15 Uhr) beim SV Erlenbach. Die Sander haben sich fest vorgenommen, beim Tabellenletzten der Fußball-Bayernliga Nord zu gewinnen. So einfach, wie es der Papierform nach ausschaut, wird es jedoch wohl nicht gehen, denn der SV Erlenbach wird alles tun, um die "Rote Laterne" wieder los werden.
"Beim FSV Erlangen-Bruck mussten wir eine unverdiente Niederlage quittieren. Wir hatten die größeren Spielanteile, doch wieder einmal haben wir unsere vorhandenen Tormöglichkeiten nicht genutzt", trauerte Sands Trainer Uwe Ernst wie schon so oft verlorenen Punkten nach.
Schon acht Partien in Unterzahl
Die Begegnung offenbarte durch die Roten Karten für Daniel Krüger und Sebastian Wagner noch ein weiteres Problem des FC Sand. Es war das achte von den bisher 17 Matches, das die Sander wegen vier Gelb-Roter und fünf Roter Karten in Unterzahl beendeten. 69 Verwarnungen kommen hinzu. Ehrgeiz und Einsatz in allen Ehren, aber jedes zweite Spiel mit weniger Spielern als der Gegner zu bestreiten geht unter anderem auch zu Lasten der Mitspieler und verdient kein Lob. Nach Abschluss der Hinrunde liegt der FC Sand mit 20 Punkten im Plan. In den noch ausstehenden sechs Partien bis zur Winterpause sollten noch so viele Zähler wie möglich hinzukommen. Trainer Uwe Ernst erwartet im besten Fall noch drei Siege, "in Erlenbach wollen wir den ersten davon einfahren".
Am Untermain werden die Sander allerdings auf eine Heimelf treffen, die Ernst auf gar keinen Fall nach ihrem derzeitigen Tabellenplatz einschätzen will, und sich daran erinnert, dass die Erlenbacher beim Hinspiel im Seestadion (1:1) den Siegtreffer weitaus näher waren als der FC Sand. "Es wundert uns, dass der SV Erlenbach, der sehr viele erfahrene und ausgezeichnete Spieler in seinen Reihen hat, so weit unten in der Tabelle platziert ist", sagt Co-Trainer Stefan Nöthling, der eindringlich davor warnt, die Hausherren auf die leichte Schulter zu nehmen.
Ernst fordert Konzentration
Ernst fügt hinzu: "Es gibt für uns keine leichten Spiele. Die heutige Begegnung müssen wir so ernst nehmen wie jede andere auch. Wenn wir etwas erben wollen, müssen wir über die volle Spielzeit hoch konzentriert sein". Neben den gesperrten "Rotsündern" Daniel Krüger und Sebastian Wagner wird auch Torwart Simon Mai wegen einer beruflichen Schulung fehlen. Kevin Steinmann, Christoph Gonnert und Andre Schmitt, die sich erst wieder im Aufbautraining befinden, sind ebenfalls nicht dabei. Insgesamt kann Ernst jedoch eine Mannschaft aufbieten, der man bei entsprechender Einstellung zutrauen darf, beim SV Erlenbach zu gewinnen. Der Sander Trainer weist darauf hin: "Der konterstarke SV Erlenbach gilt als sehr heimstark. Seine zehn Punkte verdankt er drei Siegen auf eigenem Platz und dem Unentschieden gegen uns. Wenn wir etwas Zählbares mit nach Hause bringen wollen, müssen wir uns auf die vielen Positionswechsel der lauffreudigen und schnellen Gastgeber einstellen und ihnen konsequent unser Spiel aufzwingen".