FC Sand feiert ersten Heimsieg gegen den FCE
Autor: Alfons Beuerlein
Sand am Main, Freitag, 11. Sept. 2015
Im siebten Anlauf kam der FC Sand zu seinem ersten Heimsieg in der Fußball-Bayernliga Nord. Gegen den FC Eintracht Bamberg hieß es am Freitagabend im Seestadion vor 550 Zuschauern am Ende 1:0.
Während der Sander Trainer Bernd Eigner von einem am Ende verdienten Sieg seiner aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaft sprach, zeigte sich der Gästetrainer Norbert Schlegel von der Leistung seines Teams enttäuscht. Beide spielten dabei auf den Verlauf der 90 Minuten an, in der sich die Hausherren eine ganze Reihe ausgezeichneter Tormöglichkeiten herausarbeiteten, während sich die guten Gelegenheiten für die Gäste in Grenzen hielten.
Vor einer stattlichen Zuschauerkulisse hatten die Bamberger in der ersten halben Stunde mehr vom Spiel. Der FC Sand, der mit Andre Karmann, Florian Gundelsheimer, Florian Pickel, Andre Schmitt und Danny Schlereth erneut fünf Stammkräfte ersetzen musste, hielt jedoch dagegen. Dazu hatte Trainer Bernd Eigner seine Abwehr mit Dominik Rippstein und überraschend auch mit Markus Schnitzer verstärkt. Nach vorne sollten Thorsten Schlereth und Dinis Ribeiro Akzente setzen, was sie auch taten.
Ribeiro hat die erste Chance
Die erste echte Chance besaß Ribeiro, der in der 10. Minute nach einem langen Ball aus der eigenen Abwehr gegen den Bamberger Torhüter Matthias Kühhorn um einen Schritt zu spät kam. In der 15. Minute verfehlte Sven Wieczorek aus der Distanz das Tor der "Violetten". In der 17. Minute kam Ribeiro erneut einen Schritt zu spät.Trotz der Sander Möglichkeiten war der FC Eintracht Bamberg die spieltechnisch bessere Mannschaft, die durch guten Raumaufteilung gefiel. Alassane Kane kam in der 23. Minute nach einem Eckstoß zum Kopfball, doch Sands Torhüter Simon Mai klärte problemlos.
Nach knapp einer halben Stunde Spielzeit verlief die Begegnung ausgeglichener, wobei die Sander durch Wieczorek, Ribeiro und Thorsten Schlereth die Chancen hatten, die Bamberger aber mehr Ballbesitz.
Wahrscheinlich hatte es in der Pause in der Bamberger Kabine etwas lautere Worte gegeben, denn die Gäste kamen mit aggressiverem Spiel nach vorne auf das Feld zurück. Doch Sand hatte erneut durch Wieczorek eine Möglichkeit (48.). Die größte Chance der Bamberger bis dahin besaß in der 53. Minute nach einem weiten Flankenwechsel von Daniel Schäffler Nicolas Görtler, der die Direktabnahme jedoch aus zehn Metern über das Tor schaufelte.
Die bisher beste Sander Saisonleistung
Der FC Sand bot seine bisher beste Leistung in der Bayernliga. Der überragende Markus Schnitzer hielt die Abwehr zusammen, aber auch insgesamt kämpften die Sander, indem sie die Räume eng machten und schnell aus der eigenen Abwehr in den Angriffsmodus wechselten. Im zweiten Spielabschnitt hatten die Hausherren vielleicht sogar ein leichtes spielerisches Übergewicht. Auch die besseren Torgelegenheiten lagen weiter auf Seiten der Gastgeber. Der eingewechselte Marc Fischer verzog aber überhastet. Auf der Gegenseite zwang der ebenfalls neu gekommene Timo Strohmer Torhüter Simon Mai zu einer Glanzparade (78.). In der 84. Minute brachte sich der beste Mann auf dem Platz, Markus Schnitzer, durch energischen Einsatz in Ballbesitz und bediente Sven Wieczorek am linken Flügel. Dessen Scharfschuss wurde von den Bambergern zunächst noch abgewehrt, dann aber lenkte ihn Pascal Niersberger mit der Brust über die eigene Torlinie zur Sander 1:0-Führung. Obwohl sich die Bamberger Mannschaft nochmals aufbäumte und in den Schlussminuten Chancen zum Ausgleich hatte, blieb es beim umjubelten ersten Saison-Heimsieg für Sand.
Bernd Eigner, Trainer des FC Sand, erklärte nach der Partie: "Meine Mannschaft hat heute alles in die Waagschale geworfen und aus meiner Sicht ein sehr gutes Spiel gemacht. In der ersten halben Stunde hatte der FC Eintracht Bamberg ein optisches Übergewicht. Insgesamt war die Begegnung im ersten Durchgang jedoch ausgeglichen. Nach der Pause konnten wir uns steigern und weitere Torchancen herausarbeiten. Eine davon führte auch zum Erfolg. Meine Mannschaft hat es verdient, den ersten Heimsieg der Saison nach Hause zu bringen."
Sein Kollege Norbert Schlegel erklärte: "Es war enttäuschend, was meine Mannschaft heute in Sand an Leistung abgeliefert hat. Wenn man den Anspruch stellt, durch Ballbesitz und Präsenz zum Erfolg zu kommen, dann muss man mehr tun, als sie es heute getan hat. Dass der Gegner tief stand und sein Heil im Konter versuchte, ist legitim. Wir haben uns viel zu wenige Chancen herausgearbeitet und keinen Druck auf den Gegner ausgeübt, um ihn zu Fehlern zu zwingen. Insgesamt haben wir gegen den FC Sand nicht genug getan, um ein Spiel zu gewinnen."