Aus eigener Kraft können die Kreisstädter vor dem letzten Spieltag ihr Minimalziel nun nicht mehr erreichen.
Gegen Germering ist am Sonntag ein Sieg Pflicht, ebenso eine gleichzeitige Niederlage von Buchloe beim EC Pfaffenhofen. Nur dann wäre der direkte (Wieder)abstieg in die Landesliga noch zu verhindern. Daran glaubt nach dem neuerlichen "Schützenfest" ins Tor der "Hawks" allerdings keiner mehr so recht. "Wir haben leider wieder nicht besonders gut gespielt", zog ESC-Trainer Martin Reichert ein völlig unbefriedigendes Fazit. "Die Jungs haben sich bemüht, aber das hat hinten und vorne nicht gereicht. Bei Buchloe hat auf der anderen Seite heute alles geklappt."

Dass die Kreisstädter nach dem Blitzstart durch Jan Michalek, der den Außenseiter bereits nach einer Minute und einer Sekunde mit 0:1 in Führung brachte (2.), noch so deutlich unter die Räder kommen, schien nach dem grandiosen 6:5-Heimerfolg fast

ausgeschlossen. Die Freude der mitgereisten ESC-Fans über die Führung währte jedenfalls nur 17 Sekunden, denn Matthias Strodel hatte mit dem 1:1-Ausgleich die passende Antwort (2.). Zwar brachte Sven Curmann die "Pirates" in der bis dato ausgeglichenen Begegnung noch vor der Pause bei einer 5-3-Überzalsituation in Front (17.), nachdem sowohl Dennis Friedberger als auch Alexander Stahl aufgrund fragwürdiger Hinausstellungen (Haßfurt hatte sechs Feldspieler auf dem Eis und der Puck wurde angeblich mit der Hand gespielt) auf der Strafbank saßen. "Das war schon sehr seltsam", wollte sich Reichert nicht weiter zu den Entscheidungen der Unparteiischen äußern.

Erst im Mittelabschnitt legten die hochmotivierten und sportlich aggressiv auftretenden Hausherren vor den offiziell 360 Zuschauern einen weiteren Gang zu. Die erneut dezimierten "Hawks", die neben Abwehrroutinier Pavel Weiß auch auf Stammkapitän Ales Stribny sowie auf Philipp Mauder und Philipp Bates verzichten mussten, hatten dem Angriffswirbel letztlich nicht mehr viel entgegenzusetzen. Bis auf 6:1 schraubte der ESV Buchloe das Ergebnis in die Höhe und bereits nach 40 Minuten stand somit der Sieger fest. Mit drei weiteren Toren während der letzten 20 Minuten machten Buchloes Kapitän Daniel Huhn und seine Teamkollegen die bittere Rache für die Hinspielpleite perfekt.

"Wir haben leider in Überzahl wieder nichts zusammengebracht und spätestens nach dem 5:1 war es vorbei", fasste Reichert den unschönen Abend zusammen, der wieder einmal unter dem Motto stand: Außer Spesen nichts gewesen. "Wir haben wieder nur ein Auswärtstor geschossen. Das ist halt eindeutig zu wenig. Ohne Tore geht nichts."

Ob Eugen Nold gegen Germering spielt, war sehr ungewiss. Der Angreifer erlitte eine schmerzhafte Schulterverletzung.

Statistik des Spiels
ESC Haßfurt: Hildenbrand, Jung - Schorr, Friedberger, Stahl, Marx - Nold, Zösch, Michalek, Rambacher, Franek, Eckmair, Oertel, Eller / Schiedsrichter: Paitzies - Thönelt, Friesenegger / Zuschauer: 360 / Tor für Haßfurt: 0:1 (2.) Michalek / Strafzeiten: Buchloe 10 plus Disziplinarstrafe gegen Strodel / Haßfurt 14.