ESC vergibt viele Chancen und verliert 1:5
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Montag, 15. Dezember 2014
Chancen über Chancen, doch lediglich ein Tor für die Haßfurter "Hawks". Der ESC unterlag in der Eishockey-Landesliga Nordost zu Hause gegen SE Freising mit 1:5 (0:1, 1:3, 0:1).
Entscheidend war wohl der Treffer zum 1:2. Einen Schuss von Sebastian Thiede wehrte ESC-Schlussmann Tizian Korb ab, doch aus wenigen Zentimetern Entfernung hatte Teamkollege Maximilian Vater keine Probleme, zum zweiten Mal die Führung für die Gäste zu erzielen (34.). Letztlich war dies der Knackpunkt für die am Ende zu hoch ausgefallene 1:5-Heimniederlage - die vierte im sechsten Spiel.
Gegentreffer in Unterzahl
Dabei versäumten es die Hausherren, nach dem hart erkämpfen und völlig verdienten 1:1-Ausgleich durch Eugen Nold (25.), der eine tolle Kombination nach Zuspiel von Marcel Schorr mit einem Schuss ins obere Eck abschloss, aus weiteren teilweise hochkarätigen Möglichkeiten selbst einen Vorsprung herauszuschießen. Und als wenig später wieder einmal die Unparteiischen Sven Braun und Thomas Wunderlich aufgrund sehr umstrittener Hinausstellungen Haßfurter Spieler für eine Unterzahlsituation sorgten, schlugen die "Blackbears" erneut zwei Mal zu (39., 40.).
Zwar bemühten sich die "Hawks" im Schlussabschnitt zumindest nochmals um Ergebniskosmetik, doch vergeblich. Vielmehr markierte der Freisinger Felix Kammermeier in der 48. Minute den 1:5-Endstand in einer über weite Strecken niveauarmen Landesligapartie, die im letzten Abschnitt angesichts der Stille auf den erneut sehr dürftig gefüllten Rängen eher an eine Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen erinnerte.
Trainer Thür sprachlos
"Ich bin fast sprachlos, denn der Gegner war meiner Meinung nach heute keinesfalls besser als wir", zeigte sich Lubos Thür von der neuerlichen Niederlage "tief enttäuscht. Im zweiten Drittel lief das Spiel praktisch 15 Minuten Richtung gegnerisches Tor, und wir bringen die Scheibe nicht unter. Und innerhalb von wenigen Minuten verlieren wir dann." Über die Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns, das auf Haßfurter Seite immerhin doppelt so viele Strafzeiten aussprach wie gegen Freising, wollte er sich nicht näher äußern. "Die haben gepfiffen. Damit müssen wir leben. So ist das halt."
Markus Waldvogel, der nun schon zwei Jahre das Trikot der "Blackbears" überstreift, freute sich als ehemaliger langjähriger ESC-Kapitän bei seiner zweiten Rückkehr an die alte Wirkungsstätte natürlich über die drei Punkte. "Neue Eishockeyfans konnten beide Mannschaften heute sicher nicht werben. Das glich eher einem Hängen und Würgen", redete der 29-jährige Apotheker die oftmals nicht ansehnliche Partie aber nicht schön. Haßfurt habe "in den ersten zwölf, 13 Minuten im Mitteldrittel super gedrückt, hatte Pech im Abschluss. Aber so passiert es halt im Eishockey: Ein Gegenzug, und dann geht so ein komisches Tor rein", sagte Markus Waldvogel fast schon entschuldigend. Gefallen hat ihm das Wiedersehen aber doch: "Sehr schön. Ich komme immer wieder gerne nach Haßfurt."