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ESC-Trainer Thür fordert Willen und Kampf


Autor: Ralf Naumann

Haßfurt, Donnerstag, 20. November 2014

Der personell nach wie vor erheblich geschwächte ESC Haßfurt steht in der Eishockey-Landesliga Nord/Ost beim ERSC Amberg (Freitag) und zu Hause gegen den EV Pegnitz (Sonntag) am Wochenende vor zwei schweren Aufgaben.
Zu einem Leistungsträger in der ESC-Abwehr hat sich Frederic Rambacher entwickelt. Auf den 23-Jährigen kommt bei den Spielen in Amberg und gegen Pegnitz mit Sicherheit wieder viel Arbeit zu - ebenso natürlich auf seine Mannschaftskollegen.


"Natürlich nicht". Martin Reichert ist mit dem bisherigen Saisonverlauf der Haßfurter "Hawks" (12. Platz / 5 Punkte) in der Eishockey-Landesliga Nord/Ost keineswegs einverstanden, vor allem wegen der jüngsten Partien. Nun stehen am Wochenende zwei weitere Begegnungen für den ESC an: Am Freitag (20 Uhr) bei ERSC Amberg und am Sonntag (18.30 Uhr) zu Hause gegen den EV Pegnitz.

Aufgrund der personellen Probleme - gerade des Ausfalls von David Franek - sei die Situation "nicht gerade berauschend." Am Wochenende sei die Mannschaft von Trainer Lubos Thür deshalb wieder "zwei Mal klar in der Außenseiterrolle", so der Sportliche Leiter realistisch. Sowohl beim ERSC Amberg (4./15) als auch beim Heimspiel gegen den EV Pegnitz (5./12) gebe es deshalb nur ein Ziel: "Wir wollen uns jeweils ordentlich aus der Affäre ziehen und an die zuletzt gezeigte Leistung beim TSV Trostberg anknüpfen", betont der 50-Jährige.



Die Amberger haben schon das Hinspiel gewonnen

Beim Rückspiel bei den "Wild Lions", die bereits im Stadion am Großen Anger mit 5:3 die Punkte mitgenommen haben, müssen die zuletzt vier Mal sieglosen "Hawks" eine starken Tag erwischen, um zu bestehen. Lediglich gegen Tabellenführer ERV Schweinfurt hat die Mannschaft von Trainer Stefan Ponitz zwei Mal verloren. Die restlichen fünf Partien aber wurden teils deutlich gewonnen - zuletzt gegen SE Freising mit 5:4.

Gegen den EV Pegnitz wird die Aufgabe nicht einfacher, denn auch der Vorjahresmeister der Landesliga Nord/Ost zeigt sich in herausragender Form. Die Oberfranken, nach wie trainiert von Vaclav Drobny, gelten erneut als Kandidat auf die vorderen Plätze. Bislang mussten sich die "Ice Dogs" lediglich beim ERV Schweinfurt mit 1:3 geschlagen geben. Doch sowohl beim EV Dingolfing (7:2), beim VER Selb 1b (4:3) sowie vor allem gegen die Spitzenteams aus Passau (4:3) und zuletzt gegen den ESC Vilshofen (3:1) zeigte der EV Pegnitz seine Klasse.

Auf Torjäger Markus Schwindl aufpassen

Großen Anteil am Erfolg hat seit vielen Jahren Markus Schwindl. Der inzwischen 39-jährige Angreifer hat in seiner Laufbahn in über 400 Spielen fast 1000 Punkte erzielt und liegt in der aktuellen Scorerliste bereits wieder ganz weit vorne. Aber auch seine Sturmpartner Ralf Skarupa und der vom letztjährigen Bayernligisten EHC Mitterteich gekommene Sergej Hausauer sind brandgefährlich. Ein Augenmerk wollen die Haßfurter nicht zuletzt auf Verteidiger Stefan Ramoser legen, den ehemaligen italienischen U20-Nationalspieler.

"Pegnitz hat die Topteams Passau und Vilshofen geschlagen, Amberg hat bereits bei uns gewonnen. Mehr muss doch gar nicht gesagt werden", sagte ESC-Trainer Lubos Thür. Er hofft für die beiden Partien darauf, dass seine Mannschaft "engagiert, willig und kämpferisch" auftritt, um den Gegnern Paroli zu bieten.

Elbl versucht ein Comeback

Personell schaut es weiter durchwachsen aus, denn neben David Franek fehlt weiterhin auch Christian Dietrich. Von dem am vergangenen Wochenende aus dem Kader gestrichenen Trio wird lediglich Fabian Kohn wieder auflaufen. Dagegen steht Sascha Petrojannis nach einem Arbeitsunfall vermutlich zwei Wochen nicht zur Verfügung. Und für den Ex-Nürnberger Adrian Persch ist das Kapitel Haßfurter "Hawks" vorerst ganz beendet. "Er ist bis Weiteres suspendiert und wird nicht mehr für den ESC auflaufen", teilte Vorstandsmitglied Andreas Kurz mit, wollte sich über Einzelheiten jedoch nicht äußern.

Ob Phillip Mauder spielen kann, ist noch nicht klar. Er leidet noch immer an einem ausgerenkten Halswirbel. Möglicherweise gibt der ehemalige Schweinfurter Fabian Elbl ein überraschendes Comeback. Der Angreifer wolle nach einer weiteren Untersuchung mit einer Spezialmanschette für die Schulter spielen und sich "in den Dienst der Mannschaft stellen", freut sich Kurz.