ESC Haßfurt unterliegt EHC Waldkraiburg klar
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Montag, 16. Dezember 2013
Der ESC Haßfurt kassierte in der Eishockey-Bayernliga eine weitere Heimniederlage. Gegen den EHC Waldkraiburg verloren die Haßfurter mit 2:8 (0:2, 0:2, 2:4). Damit sind die Haßfurter Tabellenletzter.
"Wir hatten heute ein klares Konzept, und die Mannschaft hat sich in großen Teilen daran gehalten", nannte Martin Reichert nach dem Schlusspfiff zunächst den positiven Aspekt, um den negativen gleich anzufügen: "Leider hat sie es nicht geschafft, dies das ganze Spiel durchzuhalten. Das habe ich auch nicht erwartet."
Der 49-Jährige ESC-Nachwuchstrainer, der nach der Entlassung von Doug Kacharvich beim Heimspiel gegen Waldkraiburg die "Hawks" betreute, konnte deshalb die Pleitenserie des Aufsteigers nicht stoppen. Doch es lag keineswegs am Willen der Haßfurter Puckjäger oder ihrem Einsatz. "Waldkraiburg war einfach zu gut für uns", suchte Abteilungsvorstand Peter Vogel keine Ausreden und brachte die zweite 2:8-Heimschlappe der Saison in einem Satz auf den Punkt.
Revak trifft nach dem 0:8 noch zweimal
Zoltan Revak verdarb dabei "Löwen"-Torwart Patrick Vetter fünf Minuten vor dem Ende den durchaus möglichen "Shut-out", als er nach einer der wenigen gelungenen Aktionen nach einer schönen Kombination mit Patrik Dzemla den aufgrund der Bemühungen trotzdem verdienten Ehrentreffer markierte (56.). Eine Minute später erzielte der Ungar in Zusammenarbeit mit Topscorer Martin Oertel noch den 2:8-Endstand - und das sogar bei eigener Unterzahl (56.).
Der Gegner ist zu stark
Dagegen wurden andere ESC-Chancen zuvor teils leichtfertig vergeben. Die Mannschaft von "Löwen"-Bändiger Petr Vorisek kann die zwei Gegentore dennoch verkraften, denn durch Treffer von Timo Bormann (3), Max Kaltenhauser (2), Thomas Gabler, Andreas Paderhuber und dem Ex-Schweinfurter Daniel Hämmerle - davon zwei in Unterzahl - lag sie bis kurz vor der Schlusssirene klar in Führung und ließ zu keiner Zeit einen Zweifel daran, wer das Eis im Haßfurter Stadion als Sieger verlassen wird.
"Sie haben alles versucht", nahm Reichert die Mannschaft in Schutz. "Man muss aber sagen, dass der Gegner spielerisch heute schon eine extra Klasse war in der Liga. Für mich ist das Ergebnis zwei, drei Tore zu hoch ausgefallen. Im großen und ganzen war es in Ordnung."
Neuzugänge aus Würzburg
Ob es nach der 16. Saisonpleite bei den "Hawks" trotzdem aufwärts geht, ist schwer einzuschätzen. Zumindest in personeller Hinsicht scheint das Gröbste überstanden zu sein, denn diesmal war der ESC-Kader mit 16 Feldspielern wieder einmal anständig gefüllt.
Unauffällig blieben bei ihrer überraschenden "Premiere" dabei Jaspar Pleyer und Alex Dorsch, die zuletzt in der Bezirksligamannschaft der "Eisbären" der SG Würzburg/Höchstadt 1b aktiv gewesen waren. Beide wechselten zum ESC Haßfurt, nachdem die Verantwortlichen in der Würzburger Freilufteisbahn aufgrund baulicher Probleme bis auf weiteres kein Eis mehr aufbereitet. Die Erste Mannschaft wurde vom Spielbetrieb zurückgezogen. Bei Philipp Mauder, der ebenfalls aus Würzburg kommt, waren noch nicht alle Passmodalitäten geklärt.