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ESC Haßfurt steht trotz 4:2 als Absteiger fest


Autor: Ralf Naumann

Haßfurt, Montag, 24. Februar 2014

Gewonnen und trotzdem verloren: Die Haßfurter "Hawks" sind nach nur einer Saison in der Eishockey-Bayernliga sportlich wieder abgestiegen, obwohl sie ihr letztes Spiel in der Gruppe A der Abstiegsrunde gegen die Germering "Wanderers" mit 4:2 (0:0, 3:1, 1:2) gewonnen haben.
Kleine Raufeinlage zum Abschluss: Der Haßfurter Dennis Friedberger hat sich Germerings Ex-Haßfurter Martin Dürr geschnappt. Beide erhielten vier Strafminuten.  Foto: Ralf Naumann


Weil zeitgleich die Buchloer "Pirates" beim EC Pfaffenhofen mit 5:3 die Oberhand behielten, fehlten am Schluss zwei Punkte für die "Best-of-Five"-Serie gegen den Drittplatzierten der Gruppe B, den EHC Nürnberg. Doch an die erforderliche Schützenhilfe der oberbayerischen "Ice Hogs" glaubten ohnehin nur Wenige. "Es war wahrscheinlich nicht nur mir klar, dass Buchloe mindestens einen oder zwei Punkte holt", sagte Zweiter Vorsitzender Peter Vogel. Deshalb hielt sich die Enttäuschung nach der Schlusssirene auch in Grenzen. "Die Zuschauer haben, denke ich, noch einmal eine gute Leistung der Mannschaft gesehen. Es war schön, dass wir noch einmal gewonnen haben."

Ohne Nold und Weiß

Die "Hawks", die ohne den am Freitag an der Schulter verletzten Eugen Nold sowie ohne den erkrankten Pavel Weiß antraten, zeigten in der Tat zum Abschluss eine tolle Leistung und wollten das 1:9 vom Freitag wieder wettmachen. Freilich gaben die bereits geretteten Germeringer nicht Vollgas. Doch vor einigen mitgereisten Schlachtenbummlern wollten sie auch nicht leer ausgehen.

Nach einem ersten torlosen Drittel erzielte Zoltan Revak die Führung (27.), die Frederic Rambacher sowie nur eine Minute später Christian Dietrich auf 3:0 ausbauten (31., 32.). Und auch der danach abgesprochene Torhüterwechsel von Timo Jung, der den trotz Fingerbruchs sehr gut haltenden Martin Hildenbrand im ESC-Gehäuse ablöste (er hielt nach zehn Minuten auch einen Penalty von Patrick Casaccio), änderte zunächst nichts an der Haßfurter Überlegenheit.

Trainer Reichert freut sich über "versöhnlichen Abschluss"

Doch nachdem Harald Nuss (48.) sowie Teamkollege Quirin Reichel (51.) binnen zwei Minuten den 3:2-Anschluss hergestellt hatten, wurde es doch noch einmal eng. Einen flotten Konter auf das mittlerweile verwaiste Germeringer Gehäuse, nachdem Torwart Severin Dürr für einen weiteren Feldspieler seinen Platz geräumt hatte, schloss Zoltan Revak 23 Sekunden vor der Schlusssirene aber mit dem Treffer zum 4:2 ab und sicherte den Erfolg (60.).

"Wir wollten noch einmal zeigen, dass wir es besser können als in den Auswärtsspielen", sagte Martin Reichert zum zweiten Heimsieg in der Abstiegsrunde. "Ich denke, die Mannschaft hat noch einmal alles gegeben. Am Ende war es sicher noch einmal spannend, aber ich bin zufrieden", sprach der Trainer von einem "versöhnlichen Abschluss."