ESC Haßfurt kassiert bittere Heimniederlage
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Montag, 07. November 2016
Der ESC Haßfurt verlor in der Eishockey-Landesliga sein Heimspiel gegen den EHC Straubing überraschend mit 2:3.
Das hat sich nicht nur der Trainer des ESC Haßfurt, Martin Reichert, ganz anders vorgestellt. Alle im Haßfurter Eisstadion waren sehr enttäuscht. Bis auf die 17 Spieler des EHC Straubing, ihre Betreuer und natürlich ihr Coach, die nach der Schlusssirene lautstark jubelten. Mit 2:3 (0:0, 2:1, 0:2) verloren die "Hawks" auch das zweite Aufeinandertreffen in dieser Saison mit dem Aufsteiger. Die "Generalprobe" für das große Derby in der Eishockey-Landesliga gegen Spitzenreiter Schweinfurt "Mighty Dogs" ging somit gründlich daneben.
Was noch ärgerlicher ist als die Niederlage an sich: Der Rückstand auf Platz 4, der für den Einzug ist die Zwischenrunde nötig ist und den jetzt überraschenderweise der EHC Straubing einnimmt, ist auf fünf Punkte angewachsen. Dabei war die dritte Null-Ausbeute in Folge völlig unnötig.
Insgesamt agierten Straubings 40-jähriger Kapitän Helmut Kößl (spielte unter anderem in der 1. Liga für Ingolstadt) und seine Teamkollegen von Anfang an auf Augenhöhe und erwiesen sich schnell als sehr unbequem. Deshalb schnauften auch nach dem 1:0-Führungstreffer, den Michael Rister nach toller Vorarbeit von Ilja Kinereisch Anfang des zweiten Drittels erzielte (23.), erstmals alle ESCler durch. Topscorer David Franek hatte dann nur zwei Minuten nach dem erstmaligen Ausgleich durch Straubings Fabian Hillmeier (32.) in Überzahl die passende Antwort: 2:1 für die "Hawks" (34.).
Schneller Ausgleich
Doch Sicherheit gab dies wieder nicht.
Im Gegenteil: Nach der zweiten Drittelpause sorgte Sven Holland schnell für den erneuten Ausgleich (42.). Als sich im weiteren Verlauf nichts mehr tat und wohl die meisten im Stadion froh waren, sich zumindest ins Penaltyschießen zu retten, dann der Schock: Mit seinem zweiten Treffer brachte Fabian Hillmeier den Gast kurz vor dem Ende erstmals in Führung (59.). Letztlich brachte es auch nichts mehr, dass ESC-Schlussmann Martin Hildenbrand seinen Platz räumte und die "Hawks" dank zweier Hinausstellungen von Straubing in der letzten Minute sogar eine 6:3-Überzahlsituation hatten. EHC-Torwart Benedikt Hof war nicht mehr zu überwinden.Die zweiwöchige Pause wollte Reichert nicht als Ausrede gelten lassen. "Ich hatte ja so viele Kranke, ich hätte letzte Woche gar nicht spielen können. Ein richtiges Training war deshalb auch nicht möglich", sagte er. Mit Max Hildenbrand droht derweil erneut ein wichtiger Spieler für das Derby auszufallen. Der Verteidiger bekam nach einem gegnerischen Check nicht mehr richtig Luft und musste ins Krankenhaus gebracht werden.