ESC Haßfurt hofft auf Franeks Comeback
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Dienstag, 23. Dezember 2014
Sollten die "Hawks" des ESC Haßfurt (11. Platz / 8 Punkte) am zweiten Weihachtsfeiertag, Freitag, 26. Dezember, den Tabellenführer des Eishockey-Landesliga Nordost, EC Bad Kissingen, schlagen, wäre dies für die Gastgeber ein unerwartetes nachträgliches Weihnachtsgeschenk.
ESC-Trainer Lubos Thür weiß natürlich, dass die Kurstädter nach ihrem 7:4-Erfolg im Hinspiel am vergangenen Freitag erneut als "großer Favorit" ins Rennen gehen. "Gegen die individuelle Klasse der Kissinger wird es erneut schwer für uns zu bestehen", glaubt Thür wie schon beim ersten Aufeinandertreffen nur an die "Minimalchance. Sollte es der Mannschaft wieder gelingen, von Anpfiff bis zum Ende richtig als Mannschaft aufzutreten, in der jeder für jeden kämpft, ist diesmal vielleicht etwas mehr möglich."
Keine Wunderdinge, aber eine große Hilfe
Dabei setzt er vor allem auf die wahrscheinliche Rückkehr von David Franek, der nach siebenwöchiger Zwangspause wieder einsatzbereit scheint. Thür ist überzeugt, dass der Torjäger alleine mit seiner Anwesenheit und seiner Ausstrahlung "ein positives Zeichen" setzen könne.
Seinen zweiten Wunsch können die Zuschauer erfüllen, die den Außenseiter nach den Vorstellungen des Trainers "von Anfang an lautstark und bedingungslos" unterstützen sollen. "Ich hoffe, dass wir viele Fans begrüßen können, die uns nach vorne peitschen und vielleicht den einen oder anderen Prozentpunkt an Leistung noch herausquetschen."
Beim Gegner knirscht es in der Mannschaft
Ob die derzeitigen internen Unstimmigkeiten innerhalb des "Wolfsrudels" die Konzentration stören, sei dahingestellt. Fakt ist, dass sich bei der 2:5-Heimniederlage der Kissinger gegen den ESC Vilshofen am Sonntag Spielertrainer Mikhail Nemirowsky zu einer Attacke gegen einen eigenen Teamkollegen hinreisen ließ, als er Andreas Hampl mit seinem Schläger in die Kniekehle traf. Fakt ist auch, dass sich Sportchef Thomas Berndaner bei der Partie gegen Haßfurt nach zuvor 40 Minuten auf der Ersatzbank vorzeitig wieder umgezogen hat. Scheinbar sind er und weitere Akteure mit ihrer derzeitigen "Ersatz"-Rolle nicht einverstanden. Vassili Ledin räumte mittlerweile ein, dass es "die Strategie" des Trainers war, auf zwei Reihen zu setzen. Das soll sich nach den Worten des EC-Vorsitzenden jetzt ändern. Verteidiger Mark Dunlop hat den EC Bad Kissingen freilich nicht wegen Problemen verlassen. Der Kanadier nahm vielmehr ein Angebot des Oberligisten VER Selb an.