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ESC Haßfurt gibt ein 5:1 noch aus der Hand


Autor: Ralf Naumann

Haßfurt, Montag, 02. Februar 2015

Mit einem Punkt wären die "Hawks" des ESC Haßfurt vor der Partie bei der SE Freising in der Eishockey-Landesliga Nordost wohl einverstanden gewesen. Diesen einen Punkt nahmen sie auch mit nach Hause, nachdem sie im Penaltyschießen mit 5:6 (0:0, 5:1, 0:4) verloren hatten. Dennoch waren sie enttäuscht.
Zum zweiten Mal in dieser Saison gelang Christian Dietrich ein "Doppelpack" für die "Hawks". Allerdings schafften es der 23-Jährige und seine Mannschaftskollegen bei der SE Freising nicht, einen 5:1-Vorsprung über die Runden zu bringen.


Nachdem die Haßfurter nach dem zweiten Drittel bereits mit 5:1 in Führung gelegen hatten, gelang den "Black Bears" tatsächlich noch eine erfolgreiche Aufholjagd. Und im Penaltyschießen unterlagen die "Hawks", wie schon am Freitag und vor einer Woche in Regensburg. "Das ist nach solch einem Vorsprung schon ein bisschen traurig, wenn man das nicht zu Ende bringt", meinte Trainer Lubos Thür angesichts der verlorenen zwei Auswärtspunkte, die nach 40 Minuten schon eingetütet schienen.

Da neben Florian Ziegler und Fabian Elbl auch Fabian Kohn (noch grippegeschwächt), Hannes Eller (Grippe) und Michael Rister (Knieprobleme) fehlten, standen erneut nur zwei Reihen zur Verfügung. Diese boten im Gegensatz zur Selb-Niederlage von Anfang an jedoch eine konzentrierte Leistung mit viel Einsatz.

Fiel in den ersten 20 Minuten im Eisstadion in der Luitpoldanlage noch kein Treffer, so waren es im Mittelabschnitt gleich sechs - fünf davon für die toll aufspielenden Gäste aus Haßfurt. Christian Dietrich mit einem Doppelpack (22., 35.) sowie der hervorragend aufgelegte Max Hildenbrand, der gleich drei Mal traf (28., 30., 33.), sorgten bei nur einem Gegentreffer (SE-Kapitän Pavel Hanke glich zum zwischenzeitlichen 1:1 aus, 27.) für das bislang beste ESC-Auswärtsdrittel in dieser Saison sowie eine komfortable Führung.

Ständig in Unterzahl

Danach aber kippte die Partie. Wohl vor allem, weil die "Hawks" ab der 46. Minute bis zur Schlusssirene maximal mit vier und teils sogar nur drei Feldspielern auf dem Eis standen. "Das war wirklich ein Hammer", sagte Lubos Thür zu der Leistung der beiden Unparteiischen, wollte sich aber nicht näher dazu äußern.

Fakt ist, dass seine Mannschaft von den insgesamt 40 Strafminuten alleine 32 im letzten Abschnitt kassierte, darunter waren zwei zehnminütige Disziplinarstrafen gegen Marcel Schorr und Eugen Nold. Fakt ist auch, dass die Oberbayern daraus konsequent Kapital schlugen und alle vier Treffer bis zum Ausgleich in Überzahl erzielten. ESC-Torwart Martin Hildenbrand erwischte allerdings nicht seinen besten Tag und hätte in Normalform vermutlich den ein oder anderen Gegentreffer verhindert.

Nur Franek verwandelt seinen Penalty

Im Penaltyschießen schlossen die Freisinger Patrick Holler und Dennis Martindale ihre Alleingänge mit Toren ab, während für die "Hawks" lediglich David Franek traf. Im dritten Spiel nacheinander ging das entscheidende Penaltyschießen in die Hose.

"Natürlich waren auch viele Schiedsrichterentscheidungen fraglich, da muss man auch ganz ehrlich sein. Aber gut, das ist Eishockey. Das ist brutal", räumte Freisings Technischer Spielleiter Bernd Thiede ein, der sich verständlicherweise tierisch über den nicht mehr erwarteten Sieg seiner Mannschaft freute.