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ESC Haßfurt gewinnt letztes Saison-Heimspiel


Autor: Ralf Naumann

Haßfurt, Montag, 22. Februar 2016

Der ESC Haßfurt gewann sein letzten Heimspiel der Saison mit 6:4 gegen Bad Aibling und kann Platz 1 in der Landesliga-Abstiegsrunde noch erreichen.
Der Haßfurter Jan Slivka (rechts, im Duell mit Simon Spohn) musste gegen Bad Aibling in zwei Sturmreihen ran und war nach der Partie entsprechend geschafft.


Er sagte es nach der Schlusssirene nicht nur, sondern man sah es ihm auch an: "Ich bin ganz schön platt", stöhnte Jan Slivka nach der Partie seiner Haßfurter "Hawks" gegen Bad Aibling. Doch der Aufwand für den 22-jährigen Tschechen, der als "Doppel-Torjäger" gleich in zwei Reihen auflaufen musste, und seine Teamkollegen hatte sich gelohnt. Gegen den Spitzenreiter stand am Ende im letzten Heimspiel der Saison in der Abstiegsrunde der Eishockey-Landesliga ein 6:4 (3:1, 2:2, 1:1)-Erfolg zu Buche.

Dementsprechend freute sich Slivka natürlich über den letztlich hart umkämpften Erfolg, den achten Sieg in Serie. "Das war, denke ich, noch einmal ein gutes Geschenk für unsere Fans", sagte der Angreifer. Und es hatte zumindest in den ersten 15 Minuten den Anschein, als ob das Ziel "drei weitere Punkte" relativ einfach zu realisieren sein würde.

Die von Manuel Kofler trainierten "Aibdogs", die sich am Vorabend beim EHC Bayreuth erst im Penaltyschießen hatten durchsetzen können, agierten scheinbar mit angezogener Handbremse.


Schnell mit 3:0 in Führung

Die quirligen und hoch motivierten "Hawks" nutzten die Schläfrigkeit der Gäste jedenfalls gnadenlos aus und gingen durch Treffer von Sidney Els (2.), David Franek (11.) und Alexander Stahl (13.) relativ problemlos mit 3:0 in Führung. Hinzu kamen zahlreiche weitere Hochkaräter inklusive dreier Pfostenschüsse, sodass der Rückstand des Tabellenführers zu diesem Zeitpunkt noch schmeichelhaft war.

Doch nachdem Stefan Rohm den wieder im Tor stehenden Martin Hildenbrand noch vor der Pause erstmals überwunden und den Anschlusstreffer markiert hatte (19.), kam plötzlich immer mehr Leben ins Eisstadion. Es entwickelte sich ein richtiges Kampfspiel. Nach dem Anschluss durch Jan Lukats (22.) - mittlerweile hütete Joshua Platten das ESC-Gehäuse - stellten Christian Dietrich sowie Kapitän Phillip Bates mit einem überragenden Alleingang innerhalb von 32 Sekunden den alten Drei-Tore-Abstand wieder her (jeweils 32.). Den dritten Aiblinger Treffer (Torschütze war Christof Spicker, 36.), beantwortete David Franek bei doppelter Überzahl zu Beginn des Schlussabschnittes dann mit dem 6:3 (43.). Für den Endstand bereits zwölf Minuten vor der Schlusssirene sorgte erneut Aiblings Stefan Rohm, der einen Penalty sicher verwandelte (48.). Die Gefahr, dass die Oberbayern noch näher herankommen würden, bestand freilich nicht.


Thür lobt seine Mannschaft

"Wir haben ziemlich gut gespielt", lobte Lubos Thür seine Mannschaft. "Ich bin zufrieden. Sie haben, wie schon in den letzten Wochen, gezeigt, dass sie wollen." Die Situation ist nun ganz einfach: Einzig Haßfurt und der EHC Nürnberg spielen noch einmal gegeneinander, während alle anderen Kontrahenten der Abstiegsrunde bereits die "Sommerpause" eingeläutet haben. Um noch Erster zu werden, müssen die "Hawks" diese Partie am Sonntag auswärts gewinnen. Mit Sicherheit nicht dabei sein wird Georg Lang. Nach einer zumindest diskussionswürdigen Spieldauerstrafe wegen eines vermeintlichen Kniechecks (36.) ist der mit derzeit 16 Punkten aktuell zweitbeste Scorer der Abstiegsrunde gesperrt. "Das ist schon eine enorme Schwächung", bedauert Lubos Thür.