ESC Haßfurt feiert 3:2-Sieg und Klassenerhalt
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Sonntag, 14. Februar 2016
Der ESC Haßfurt gewann sein Heimspiel der Abstiegsrunde in der Eishockey-Landesliga gegen den VER Selb 1b mit 3:2 und hat damit den Klassenerhalt sicher.
Scherben bringen doch Glück - zumindest den Haßfurter "Hawks". Dass Max Hildenbrand beim Aufwärmen eine der Sicherheitsscheiben an der Bande zum Bersten brachte und die Partie des ESC Haßfurt in der Abstiegsrunde der Eishockey-Landesliga gegen den VER Selb 1b deshalb mit einer 15-minütigen Verspätung startete, war jedenfalls kein Nachteil. Am Ende verließen die Hausherren als knapper 3:2 (0:1, 1:1, 2:0)-Sieger das Eis und haben auch aufgrund des gewonnenen direkten Vergleiches gegen den EHC Bayreuth 1b nun rechnerisch den Klassenerhalt vorzeitig geschafft.
Doch dafür waren sehr, sehr harte und intensive Arbeit sowie ein exzellenter Schlussmann Martin Hildenbrand notwendig. Immerhin standen ESC-Trainer Lubos Thür mit Stefan Ankenbrand (Arbeit), Kapitän Philipp Bates (krank), Marco Hildenbrand (gesperrt) und Ilja Kinereisch (verletzt) vier Stammspieler nicht zur Verfügung.
Mit Erfolg, denn letztlich wurde das Ziel, die drei Punkte zu behalten, erreicht. "Knapp am Herzinfarkt vorbei", schnaufte Lubos Thür nach der Schlusssirene erst einmal kräftig durch. Und den Begriff "dreckiger Arbeitssieg" akzeptierte er in seiner Analyse. "So kann das bezeichnet werden. Es war heute wirklich harte Arbeit von der ersten bis zur letzten Sekunde", räumte der 50-Jährige ein.
Zweimal den Ausgleich erkämpft
Dazu kam, dass es in den ersten beiden Dritteln eher zäh zur Sache ging und sich den Gästen zahlreiche
Möglichkeiten boten. Dennoch glich Georg Lang auf Zuspiel von Max Hildenbrand den frühen Führungstreffer der Gäste durch Jeschke (5.) Mitte des zweiten Abschnitts aus (29.). Ebenso gelang Max Hildenbrand 37 Sekunden nach Wiederbeginn im letzten Drittel der erneute Ausgleich (41.), nachdem Selbs 42-jähriger Altmeister Petr Polesny die Oberfranken erneut in Führung gebracht hatte. Der Wille, sich zumindest in die Verlängerung zu retten und einen Punkt zu sichern, war bei den "Hawks" riesig. Und der unbändige Einsatz wurde letztlich dank der unfreiwilligen Mithilfe von Selbs Jeschke belohnt: Nachdem der Verteidiger nach einem schmerzhaften Kniecheck gegen Max Hildenbrand einen Spieldauerdisziplinarstrafe kassiert hatte, standen die "Hawks" in der 59. Spielminute der Partie plötzlich mit zwei Spielern mehr auf dem Eis. Nach einem gewonnenen Bully schaltete Enriko Kovacic am schnellsten und drosch die Scheibe exakt eine Minute vor der Schlusssirene zum vielumjubelten 3:2-Siegtreffer in die Maschen (60.).
Trainer Thür lobt seine Rumpftruppe
"Im letzten Drittel haben wir wirklich Moral gezeigt", zollte Lubos Thür seiner "Rumpftruppe" ein großes Lob. "Die Jungs haben gezeigt, dass sie einen Sieg wollen, haben gekämpft und alles gegeben. Das ist wichtig." Max Hildenbrand, der nach dem Foul gegen ihn die restlichen Minuten von der Bank aus verfolgen musste, ging es am Ende wieder besser. "Es war sehr anstrengend heute", meinte der ESC-Verteidiger.
In den letzten drei Partien in Schliersee und gegen Bad Aibling am kommenden Wochenende sowie am 28. Februar in Nürnberg können die "Hawks" nun unbekümmert aufspielen und wollen natürlich noch so viele Punkte wie möglich einfahren, um am Ende vielleicht doch ganz an der Spitze der Abstiegsrunde zu stehen.