ESC Haßfurt beendet seine Saison zu Hause
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Donnerstag, 12. Februar 2015
Während für die Faschingsnarren erst am Aschermittwoch wieder alles vorbei ist, müssen sich die Fans des ESC Haßfurt (11. Platz / 23 Punkte) bereits am Sonntagabend vorerst von ihrer Mannschaft verabschieden, weil sie am Wochenende bereits ihre beiden letzten Saisonspiele in der Eishockey-Landesliga Nordost bestreitet.
Am Samstagabend (19.30 Uhr) steht das Nachholspiel beim ERC Regen (14./7) auf dem Terminplan, am Faschingssonntag dann die letzte (Heim-) Partie gegen den EHF Passau (6./51). "Wir wollen uns anständig in die mehrmonatige Pause verabschieden und nochmals so viele Punkte wie möglich holen", kündigt ESC-Trainer Lubos Thür an und erwartet von seiner Mannschaft "noch zwei Mal Vollgas. Das sind wir unseren treuen Zuschauern auch schuldig."
Dabei sollte vor allem der letzte Auswärtsauftritt der Saison 2014/2015 bei den "Red Dragons" keine unlösbare Aufgabe darstellen und von Erfolg gekrönt sein. "Natürlich wollen wir dort endlich im zwölften Anlauf unseren ersten ganzen Auswärtssieg holen", bekräftigt Sportlicher Leiter Martin Reichert und fügt hinzu: "Eine weitere und eine bessere Chance gibt es für die Jungs ja nicht mehr."
Der Gegner muss absteigen
Und die Chancen stehen sicher gut, schließlich scheint sich der letztjährige Bayernliga-Mitabsteiger seinem Schicksal - "Durchmarsch" in die Bezirksliga - schon seit längerer Zeit ergeben zu haben. Nach insgesamt 22 Saisonpleiten, darunter die 0:17-Klatsche in Haßfurt und weitere zwölf zweistelligen Niederlagen, stehen die Niederbayern schon lange auf dem letzten Tabellenplatz und als sportlicher Absteiger bereits fest. "Mit ziemlicher Sicherheit wird uns kein derartiger hoher Erfolg gegen Regen nicht mehr gelingen", rechnet Lubos Thür trotzdem mit wesentlich mehr Gegenwehr als am 9. Januar im Stadion Am großen Anger. "Wir wollen aber am Ende als Sieger das Eis verlassen und nach Selb 1b nicht die zweite Mannschaft sein, die in Regen verliert. Dass die Mannschaft sich von ihren Fans anständig verabschieden will, ist uns bewusst."
Ob die "Hawks" einen Tag nach ihrem letzten Auftritt auf fremdem Eis auch ihr letztes Heimspiel erfolgreich gestalten können? "Sicher wird es sehr, sehr schwer", sagt Lubos Thür und verweist auf die ansehnliche Bilanz der Passauer "Blackhawks", die am Freitag beim ERSC Amberg antreten: Sieben Mal verließ die Mannschaft von Trainer Sebastiano Lo Castro, für die der Aufstiegszug aber längst abgefahren ist, auswärts das Eis als Sieger. "Das heißt aber gleichzeitig, dass Passau vier Spiele verloren hat. Wir werden jedenfalls ein letztes Mal alles geben, um unsere treuen Fans mit weiteren drei Punkten in die Pause verabschieden zu können", verspricht Thür und ergänzt: "Eine ähnlich hohe Niederlage wie im Hinspiel soll es jedenfalls nicht mehr geben." Damals verloren die Haßfurter mit 3:11.
Erneut mehrere Ausfälle beim ESC
Verzichten muss der ESC-Coach am Wochenende definitiv auf den gesperrten Eugen Nold und die verletzten Michael Rister und Christian Dietrich. Für Rister ist die Saison nach der Verletzung aus dem Spiel gegen Selb ebenso beendet wie für Christian Dietrich, der sich gegen Inzell eine starke Prellung des Handgelenkes zuzog. Phillip Mauder steht nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe zumindest gegen Passau wieder zur Verfügung, ebenso wie Pascal Marx. Ob Hannes Eller wieder an Bord ist, entscheidet sich erst kurzfristig. Um drei Reihen aufbieten zu können, wird Lubos Thür einige Nachwuchsspieler in den Kader berufen. Nach der Partie am Sonntag sind alle Fans noch ins "Hawks Inn" eingeladen, um die Saison in Ruhe ausklingen zu lassen.