ESC Haßfurt: Auf die Feier folgt der Frust
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Montag, 20. Januar 2014
Nach einem knappen Sieg gegen Nürnberg setzt es für den ESC Haßfurt im Spiel gegen Lindau die nächste Niederlage.
Die erhoffte Kür nach der gelungenen Pflicht ging für die Haßfurter "Hawks" in die Hose. Zwei Tage nach dem ersten Auswärtssieg der Kreisstadtpuckjäger im Kellerduell beim EHC Nürnberg hatte der Aufsteiger beim EV Lindau keine Chance. Mit 5:1 verloren die Haßfurter ihre vorletzte Auswärtspartie. Das war angesichts der personellen Vorzeichen allerdings nicht verwunderlich.
EV Lindau - ESC Haßfurt 5:1
Gerade einmal zwei Blöcke konnte der als Interimstrainer fungierende Ersatztorwart Martin Hildenbrand aufbieten. Der 25-Jährige vertrat ESC-Trainer Martin Reichert, der zeitgleich bei der Partie der ebenfalls von ihm betreuten Jugendspielgemeinschaft Schweinfurt/Haßfurt gegen den EV Fürstenfeldbruck (3:0) war.
Außerdem traten Beppi Eckmair, Ales Stribny, Jan Michalek, Christian Dietrich, Philipp Mauder und Pascal Marx aus verschiedenen Gründen die Fahrt an den Bodensee nicht mit an. Und trotz der damit verbundenen Aussichtslosigkeit auf eine Wiederholung des ersten Aufeinandertreffens, verkaufte sich die unterfränkische Rumpftruppe recht gut.
Die mit vier Blöcken angetretenen "Islanders", die mit ihrem Erfolg den Einzug in die Aufstiegsrunde perfekt machten, führten nach 40 Minuten erwartungsgemäß deutlich mit 5:0.
Doch ein von den offiziell 675 Zuschauern in der Eisportarena erhofftes Schützenfest ihrer Mannschaft gab es nicht. Während die Hausherren im Schlussabschnitt freilich einen Gang zurückschalteten und verstärkt auf Spieler setzten, die normalerweise mehr die Ersatzbank drücken, bemühten sich die "Hawks" um Ergebniskosmetik. Mit Erfolg: Zoltan Revak, der diesmal wieder die Kontingentstelle ausfüllte, nahm einen Traumpass des Ersatz-Kapitäns Dennis Friedberger an der blauen Linie auf und markierte nach einem kurzen Sprint den Ehrentreffer zum 5:1-Endstand (51.).
"Die haben uns natürlich stark unter Druck gesetzt", sagte Abteilungsvorstand Peter Vogel nach der Schlusssirene und war trotz der 25. Saisonniederlage mit dem Auftritt der "Hawks" einverstanden. "Die Jungs, die zur Verfügung standen, haben ihr Bestes gegeben. Mehr war nicht zu erwarten." Am kommenden Wochenende sind die "Hawks" spielfrei. Erst am 31. Januar beim letzten Heimauftritt kommt es zum brisanten Derby mit den "Alligators" des Höchstadter EC.