Erste Pleite: Waldkirchen kämpft ESC nieder
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Montag, 22. Oktober 2018
Der ESC hat die erste Niederlage kassiert. Der ESC präsentierte sich unsicher, Waldkirchen trat robust auf und profitierte von passiven Schiedsrichtern.
Das Ergebnis war deutlich. Acht Gegentore bedeuteten die erste Pleite des ESC Haßfurt - dennoch bleibt Haßfurt an der Tabellenspitze der Eishockey-Landesliga. ESC Haßfurt - ESV Waldkirchen 4:8
(2:1, 1:2, 1:5) "Natürlich muss man auch mal verlieren können. Das war heute leider der Fall", zeigte sich der Haßfurter Trainer Martin Reichert zum einen wieder einmal als fairer Sportmann. Gleichzeitig ordnete er die Leistung seiner Haßfurter Hawks sowie die der Waldkirchener Crocodiles ein. Denn wie befürchtet zeigten sich die Gäste bei ihrem Gastspiel am Sonntagabend "bissig" und "cleverer" als die Hausherren und hatten deshalb nach 60 Minuten mit 8:4 die Nase vorn.
Unsicher auftretende Hawks
Dies hatte laut Reichert "mehrere Ursachen". Aus seiner Sicht agierte seine Mannschaft unsicher und kam deshalb "gar nicht richtig in unser Spiel". Tatsache ist, dass gerade im ersten Abschnitt zahlreiche Stockfehler und ungewohnte Abspielfehler auf Seiten des ESC zu sehen waren. Doch gerade nach den ersten 20 Minuten gingen sie mit einer 2:1-Führung im Rücken in die Kabine, nachdem der wieder einmal sehr auffällige Jakub Sramek mit einem Doppelpack (15./20.) den 0:1-Rückstand durch Waldkirchens Jakub Marek (13.) wettgemacht hatte.
Doch Sicherheit gab dieser knappe Vorsprung nicht. Der hervorragend besetzte Bezirksligaaufsteiger, der sich zwei Wochen nach dem ersten Aufeinandertreffen beider Teams für die 6:9-Pleite revanchieren wollte, agierte weiter auf Augenhöhe. Ein erneuter Treffer von Jakub Sramek (30.) sowie zwei Waldkirchener Gegentore durch Roman Schreyer (21.) und Vladimir Skoda (35.) bedeuteten ein 3:3-Unentschieden nach 40 Minuten. Es hätte zu diesem Zeitpunkt durchaus anders laufen können, hätten die beiden Unparteiischen das ein oder andere Foul beziehungsweise Unsportlichkeit geahndet. So etwa der Stockschlag auf die Hand von Jan Trübenekr, dem bei dabei sogar Handschuh und Schläger wegflogen.
Clever auftretende Crocodiles
"Der Gegner hat es clever gemacht", attestierte Martin Reichert der Mannschaft seines Kollegen Thomas Kremhelmer ein engagiertes Auftreten. Damit meinte er auch das letzte Drittel, in dem Timo Jung - er erhielt den Vorzug vor Martin Hildenbrand - schnell zwei weitere Male hinter sich greifen musste: Benjamin Barz (42.) erzielte das 4:3 für die Gäste, David Vokaty erhöhte nur 64 Sekunden später auf 5:3.
Als Michal Babkovic den vierten ESC-Treffer erzielte (46.), keimte nochmals Hoffnung auf. Die nun lautstarken Gesänge der Fans verhallten aber schnell, weil erst Dominik Barz (54.) sowie dann Teamkollege Vladimir Skoda (55.) für die Entscheidung sorgten. Den 8:4-Endstand erzielte Robert Vavroch, nachdem Timo Jung bereits seinen Kasten für einen weiteren Feldspieler geräumt hatte, mit einem Empty-Net-Goal.
"Das hat mir nicht gefallen. Das hat Niemandem von uns gefallen. Doch wir müssen weiter arbeiten und das nächste Spiel wieder gewinnen", setzte Martin Reichert schnell einen Haken hinter den Abend, an dem die bis dato blütenweise ESC-Weste die ersten Flecken bekam. Gegen Amberg, einen weiteren Mitfavoriten auf das Erreichen der Aufstiegsrunde, werde es am kommenden Freitag "sicher nicht einfacher".