Ein Treffer fehlte zur Bundesliga
Autor: Jannik Reutlinger
Altenkunstadt, Donnerstag, 09. Juli 2020
Der Oberfranke Niklas Dorsch hat mit dem FC Heidenheim eine außergewöhnliche Zweitligasaison hinter sich. Die Krönung mit dem Aufstieg in die Bundesliga blieb verwehrt, doch der nächste Schritt steht schon bevor.
Montagabend, 22.30 Uhr. Nach 386 Tagen ist für den Zweitligisten FC Heidenheim die Saison zu Ende gegangen - ohne Happy End. In zwei Spielen gegen Werder Bremen (0:0, 2:2) verpasste der Dritte der abgelaufenen Zweitligasaison den erstmaligen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga.
Nun droht den Heidenheimern der Ausverkauf. Sebastian Griesbeck (Union Berlin) und Timo Beermann (VfL Osnabrück) sind schon weg, Niklas Dorsch wird wohl bald folgen. Die Anzeichen verdichten sich, dass der Baiersdorfer (Landkreis Lichtenfels) künftig das Trikot des belgischen Spitzenklubs KAA Gent tragen wird.
Nachdem der 22-Jährige ein paar Tage die Niederlage in der Relegation verdauen musste, spricht er über die abgelaufene Saison. Zu den Wechselgerüchten wollte er sich nicht äußern.
Die Relegation ist nun eine Woche her. Haben Sie die Niederlage mittlerweile verarbeitet?
Schuld ist die Auswärtstorregel. Wieder mal wird rege darüber diskutiert. Sind Sie ein Freund der Regel?
Gerade nicht. Wäre es andersherum gelaufen, wäre ich sicher ein Fan. Es ist bitter. Ohne Zuschauer hat eigentlich keine Mannschaft einen Vorteil. Wenn die Fans dabei sind, ist es etwas anderes. So oder so müssen wir mit der Regel leben.Sollte über die Abschaffung der Auswärtstorregelung nachgedacht werden?
Das ist mir egal. Über Regeln sollen sich andere Gedanken machen. Diese Regel gibt es eben. Wir hätten mindestens ein Spiel gegen Bremen gewinnen müssen und haben das nicht geschafft. Von daher hat es keinen Sinn, darüber nachzudenken.Wie anstrengend waren die vergangenen Wochen?