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Ein ganz besonderes Freundschaftsspiel


Autor: Ralf Naumann

Haßfurt, Donnerstag, 13. Sept. 2018

Das "kleine" Derby haben die Haßfurt Hawks erfolgreich hinter sich gebracht. Gegen den EV Pegnitz und im Klassiker gegen Schweinfurt wollen sie nachlegen.
Der Haßfurter Jan Trübenekr (Mitte, wird gerade attackiert von Kissingens Simon Eirenschmalz) traf gegen Bad Kissingen drei Mal. Auf ihn und seine Teamkollegen (links Daniel Hora, rechts Jakub Sramek) baut Trainer Martin Reichert auch gegen Pegnitz und Schweinfurt. Foto: Naumann


Der gelungene Auftakt gegen die Wölfe des EC Bad Kissingen (4:3-Sieg) soll erst der Anfang für die Haßfurt Hawks gewesen sein. Am Wochenende stehen Heimspiele gegen zwei weitere Bayernligisten an. Sowohl gegen die Ice Dogs des EV Pegnitz (Freitag, 19.30 Uhr) sowie im Lokalderby gegen die Schweinfurter Mighty Dogs (Sonntag, 18.30 Uhr) erhofft sich Haßfurts Coach Martin Reichert nach der zweiten Trainingswoche weitere Fortschritte der Hawks.

"Ich will jedes Spiel gewinnen. Aber das wollen die Gegner natürlich auch", sagt der Sylbacher, der sich wie vor einer Woche auf "viel Arbeit" einstellt. Und die soll wie gegen Kissingen auf viele Schultern verteilt werden. "Nach wie vor gilt: Ich möchte möglichst viele Leute spielen lassen. Jeder soll sich zeigen können." Die Ergebnisse gegen Pegnitz und Schweinfurt sind somit erneut zweitrangig.

Bereits im Vorjahr gastierten die Icedogs zur Vorbereitung im Stadion Am Großen Anger und stellten ihre Favoritenrolle beim 4:1-Sieg unter Beweis. In der vergangenen Saison gelang der Mannschaft von Trainer Josef Hefner, der den glücklosen Stan Mikulenka während der Runde abgelöst hatte, erst aufgrund einer erfolgreichen Abstiegsrunde der Klassenerhalt: In der Verzahnungsrunde B stand am Ende der zweite Platz hinter Aufsteiger Klostersee zu Buche.

Dagegen hatten es die Hawks mit den Mighty Dogs gleich vier Mal zu tun. Drei Mal siegte der Lokalrivale, der sich in der Verzahnungsrunde C hinter den punktgleichen Kissinger Wölfen ebenfalls Platz 2 und somit den Bayernligaaufstieg sicherte. Die Mannschaft des alten und neuen Trainers Zdenek Vanc strebt den direkten Klassenerhalt an, was gleichzusetzen ist mit dem Einzug in die Aufstiegsrunde. Bei diesem Vorhaben soll unter anderem der 40-jährige tschechische Topstürmer Josef "Peppa" Straka (vormals Blue Devils Weiden) helfen, der neben seinem Landsmann Marc Zajic eine der beiden Kontingentstellen in Schweinfurt besetzt. Weitere Neulinge sind Martin Oertel (Freising), Viktor Ledin (Bad Kissingen), der Deutsch-Kanadier Morgan Reiner oder die Goalies Ferdinand Dürr (ERC Sonthofen) und Kevin Keßler (EC Kissingen). Sie wollen die durchaus namhaften Abgänge wie Benjamin Dirksen, Kevin Marquardt, Jona Schneider, Jonas Manger (alle EC Bad Kissingen) oder den kanadischen Topscorer Dion Campbell (zurück in seine Heimat) erfolgreich ersetzen.

"Keine Frage: Schweinfurt kommt als Favorit zu uns. Aber wir wollen uns schon wie gegen Bad Kissingen gut aus der Affäre ziehen", rechnet Martin Reichert wiederum nicht mit einem typischen Freundschaftsspiel. "Wenn Haßfurt und Schweinfurt aufeinandertreffen, ist es immer etwas Besonders. Hauptsache ist, dass sich niemand verletzt. Wir stehen schließlich mitten in der Vorbereitung und wollen beide komplett in unsere jeweiligen Pflichtrunden starten." Während Michal Babkovic noch nicht in Haßfurt weilt, stehen Georg Lang, Lucas-Andreas Thebus und Max Zösch ab sofort zur Verfügung. Am meisten aber freuen sich die ESC-Verantwortlichen auf den Besuch von Petr Krepelka, der zusammen mit der restlichen Mannschaft den Einlauf bestreiten wird.

ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Jung - Hora, Max Hildenbrand, Marco Hildenbrand, Stahl, Thebus, Marx, Bates, Ankenbrand, Rambacher - Sramek, Franek, Breyer, Trübenekr, Kurz, Lang, Zösch, Dietrich, Kinereisch, Vollert, Stach, Hümmer