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Der VC Eltmann setzt sich ein ehrgeiziges Ziel


Autor: Norbert Felgenhauer

Eltmann, Freitag, 24. Juli 2015

Die Oshino Volleys des VC Eschenbacher Eltmann sind fleißig dabei, die kommende Saison in der 2. Volleyball-Liga Süd zu planen. Obwohl noch nicht alle personellen Fragen geklärt sind, setzen sie sich ein ehrgeiziges Ziel.
In der vergangenen Saison jubelte Hans-Peter Nürnberger noch für die VSG Coburg-Grub. In der kommenden Saison tritt er wieder für den VC Eltmann an.


"Take off", übersetzt aus der Fliegersprache also abheben, so lautete das Motto der Oshino Volleys des VC Eschenbacher Eltmann bereits in der vergangenen Saison nach dem Aufstieg in die 2. Volleyball-Liga Süd. Angesichts des missglückten Saisonstarts mit sieben Niederlagen in Folge und der Tatsache, dass das Saisonziel Klassenerhalt erst am letzten Spieltag sicher erreicht wurde, trat das etwas in den Hintergrund. Für die kommende Runde aber haben sich die Eltmanner vorgenommen, diese Devise mit neuem Leben zu erfüllen.

"Wir wollen unseren Zuschauern einiges bieten, darunter werden auch einige Überraschungen sein, die wir nicht verraten wollen", sagte der Eltmanner Sportvorstand Rolf Werner zur Präsentation der Heimspiele. Beim Saisonstart am 19. September gegen die Volley Young Stars Friedrichshafen "wollen wir mindestens 800 Zuschauer", macht er klar. Und es sieht ganz danach aus, als könne der VCE nicht nur mit seinem Rahmenprogramm, sondern auch mit seiner Mannschaft auf dem Spielfeld für Aufsehen sorgen. Klassenerhalt war das Ziel vor einem Jahr, diesmal haben sich die Eltmanner vorgenommen, eine Platzierung um Tabellenrang 5 herum zu schaffen.

Vier "Neue" von der VSG Coburg-Grub

Auch wenn noch nicht alle Personalentscheidungen gefallen sind, zeichnet sich bereits seit Wochen ab, dass Trainer Jozef Janosik ein im wahrsten Sinn des Wortes schlagkräftiges Team zur Verfügung stehen wird. Mit Hans-Peter Nürnberger haben die Eltmanner einen vierten Akteur vom Erstligisten VSG Coburg-Grub geholt. Der 30-jährige Diagonal- und Außen/Annahmespieler war bereits 2006 für die Eltmanner in der Bundesliga aktiv. Vor Nürnberger hatten sich aus Coburg bereits Libero Thiago Jose Welter sowie die Mittelblocker Nikola Poluga und Sven Kellermann den Eltmannern angeschlossen.

Neuverpflichtungen waren für den VCE auch nötig, denn es steht bereits fest, dass einige bisherige Stammspieler nicht mehr für das Zweitligateam zur Verfügung stehen. Jens Werner geht des Berufs wegen in die USA, Lutz Gerling und Kenneth Blanca haben den Vereinsverantwortlichen mitgeteilt, dass sie aus persönlichen und beruflichen Gründen ebenfalls nicht mehr für die "Erste" auflaufen werden.

Darüber hinaus gibt es einige Fragezeichen. Routinier Heriberto Quero hat seine Ausbildung zum Industriemechaniker abgeschlossen, "er hat sich bisher voll auf seine Prüfungen konzentriert", erklärt Rolf Werner. Darüber, ob er in Eltmann bleiben wird, müssten noch Gespräche geführt werden. Gleiches gilt auch im Fall von Kai Naumann. Der Zuspieler hat sein Studium abgeschlossen, es sei offen, wohin ihn sein weiterer Weg in Beruf oder Ausbildung nun führen wird, sagt der Sportvorstand. Auch bei Peter Link ist noch offen, ob er in Eltmann bleibt.

Trainingsstart am 10. August

Sollte Naumann den VCE verlassen, soll, wie Werner sagt, auf alle Fälle noch ein Zuspieler geholt werden, denn "auf dieser wichtigen Position gehen wir bestimmt nicht mit nur einem Spieler in die Saison". Neben Naumann hat in der abgelaufenen Runde der talentierte Mircea Peta, der erst 21 Jahre alt ist, den Spielaufbau übernommen.

Am 10. August starten die Eltmanner mit der Saisonvorbereitung, "wir trainieren täglich und ziehen das auch komplett durch", kündigte der Sportvorstand an. Fest steht, dass der VC Eschenbacher Eltmann am 5./6. September an einem Turnier in Dachau teilnehmen wird. In der Woche darauf (12./13. September) ist ein Turnier in Eltmann geplant, "wie es derzeit aussieht, werden wir dann jeweils einen deutschen, österreichischen und luxemburgischen Erstligisten dabei haben", kündigt Werner an. Und eine Woche darauf geht es wie erwähnt gegen die Talentschmiede des deutschen Volleyballmeisters VfB Friedrichshafen, die Volley Young Stars, um die ersten Punkte in der neuen Zweitliga-Saison.

Das Ziel, in dem Dreizehner-Feld der 2. Liga Süd in der oberen Tabellenhälfte mitzumischen, sei "nicht unrealistisch", sagt Werner, auch wenn bisher die Stärke der Konkurrenz nur schwer einzuschätzen sei. "Ich denke, dass wir eine attraktive Mannschaft bieten werden", sagt er. Und die soll sich, um in der Fliegersprache zu bleiben, nach dem "Take off" konstant auf einer komfortablen Reiseflughöhe einpendeln.