Der Krumer Trainer Manfred Fehlbaum hofft auf Dampfach-Derby als Dosenöffner
Autor: Felix Mock
LKR Haßberge, Freitag, 12. April 2019
Am Sonntag steht das Haßbergderby in der Bezirksliga Unterfranken Ost an.
Es sah richtig gut aus, was der FSV Krum mit seinem neuen Trainer Manfred Fehlbaum nach der Winterpause fabrizierte. Zum Auftakt, im ersten Fehlbaum-Spiel, holte Krum einen überraschenden 4:3-Sieg beim TSV Forst. Es folgte ein sehr gutes Unentschieden beim Spitzenreiter FT Schweinfurt. "Das waren vier Zusatzpunkte, mit denen keiner gerechnet hat", sagt Fehlbaum.
Doch die Euphorie scheint verpufft, zuletzt präsentierte sich der Bezirksligist zwar in der Defensive ordentlich, im Angriff aber zu harmlos. Gegen den SV Rödelmaier (0:1) und den TSV/DJK Wiesentheid (0:2) setzte es zwei Niederlagen, gegen den TSV Bergrheinfeld reichte es nur zu einem Zähler (2:2).
Vier Zusatzpunkte gegen die Top-Teams hin oder her, in der Tabelle steht der FSV Krum mit 19 Punkten auf dem vorletzten Platz. Das Positive: Auf einen Nichtabstiegsplatz fehlen dem FSV nur drei Punkte. Es ist also noch alles drin für die Krümler, die noch sieben Partien bis zum Rundenende auf dem Programm haben. Los geht es am Sonntag mit dem Derby gegen die DJK Dampfach. FSV Krum - DJK Dampfach "Die Rollen sind klar verteilt. Die Dampfacher spielen seit der Winterpause eine gute Serie, wir hatten zuletzt eine schlechte Phase", analysiert Fehlbaum. Die Gründe liegen für den Haßfurter dabei auf der Hand. "Wenn wir in Rückstand geraten, ist die Mannschaft einfach noch nicht stabil genug." Kommt dazu noch Pech, wie beim verschossenen Strafstoß von Felix Hart gegen den TSV/DJK Wiesentheid, sei an einen Dreier nicht zu denken.
Thomas Durst als einzige Spitze
Beim Herausspielen von Torchancen ist der FSV zwar nicht absolute Ligaspitze, der Grund für die magere Ausbeute ist jedoch ein anderer. Mit Thomas Durst hat die Truppe seit dem Abgang von Felix Glöckner nur noch einen gelernten Stürmer zur Verfügung. "Nach der Pleite gegen Rödelmaier haben wir auf ein System mit zwei Spitzen umgestellt, damit aber auch nicht wirklich Erfolg gehabt", sagt Fehlbaum.
Ein echter Knipser fehlt. In diese Rolle könnte Bryan Weiß wachsen. Wachsen ist das Stichwort, die fehlende Erfahrung des 20-Jährigen ist dessen Schwachstelle. "Bryan hat eine super Anlage. Aber wenn es bei einer Mannschaft gerade nicht so läuft, ist es für die jungen Spieler brutal schwer, sich durchzusetzen", sagt der Trainer. "Etwas anderes wäre es, wenn ich Jungs wie Bryan bei einer Führung in der 60. Minute bringen könnte."
Gegen Dampfach loslegen
Ob Fehlbaum seine Mannschaft auch gegen Dampfach mit zwei Stürmern auflaufen lässt, steht noch nicht fest. Fix ist jedoch die taktische Grundausrichtung: "Wir müssen hinten sicher stehen und einfache Tore vermeiden, das ist Grundvoraussetzung. Gleichzeitig muss man aber wissen, dass die Dampfacher mit Leuten wie Stefan Greb, Oliver Mützel und Lois Jilke viel Qualität mitbringen. Einfach wird es also sicher nicht. Aber wenn wir hinten nichts zulassen, kommen wir durch unser schnelles Umschaltspiel sicherlich auch zu unseren Chancen."
Der Zeitpunkt des Derbys könnte dem FSV allerdings in die Karten spielen. Denn nach der Partie gegen die DJK stehen die wirklich wichtigen, die "Do or die"-Duelle gegen Münnerstadt und Altbessingen an.