Mit 4:0 besiegte der FC Sand am Dienstag im ersten Spiel der zweiten Qualifikations-Runde zur Fußball-Bayernliga Nord die SpVgg Selbitz und legte damit den Grundstein zum Aufstieg. Am morgigen Sonntag (16 Uhr) stehen sich beide Mannschaften im Rückspiel in Selbitz gegenüber. Die Gastgeber bräuchten da allerdings ein mittelgroßes Fußballwunder, wenn sie in der Addition beider Spiele dem FC Sand den Sprung nach oben noch streitig machen wollen.

Mit dem 4:0 im Seestadion hat sich der FC Sand eine großartige Ausgangsposition zugelegt. Die vier Treffer sagen schon einiges aus. Doch es war auch die Qualität beider Mannschaften, die den FC Sand auch für das Rückspiel zum Favoriten stempelt. Besonders nach der Pause beherrschte die spiel- und laufstarke Eigner-Truppe ihren Gegner bis in die Schlussminute hinein.

Gehen die "Schwarz-Weißen" um ihren Kapitän René Finnemann in Selbitz mit dem gleichen Elan zur Sache, steigen sie auf.

Trainer Bernd Eigner bremst die Euphorie
Als Mahner, der der ganzen Sache noch nicht so recht trauen will, tritt Trainer Bernd Eigner auf. Er zweifelt nicht an seiner Mannschaft, doch er möchte die Euphorie im Sander Lager doch etwas bremsen, wenn er sagt: "Klar, wir haben eine gute Ausgangsposition. Das Rückspiel in Selbitz steht aber noch aus. Deshalb ist auch noch nichts entschieden. Wir dürfen nicht leichtsinnig werden, sondern müssen nochmals voll konzentriert und mit der richtigen Einstellung auf dem Platz präsent sein, um das i-Tüpfelchen auf die lange Saison draufzusetzen."

Der Selbitzer Trainer Markus Häßler sieht keinen Grund, warum seine Mannschaft trotz des großen Vorsprunges des Gegners vorzeitig die Flinte ins Korn werfen sollte: "Trotz des Rückstandes aus dem ersten Spiel werden wir auf eigenem Platz nochmals alles geben, um ein gutes Ergebnis zu erreichen", kündigt er an. Ob die Selbitzer allerdings vier oder mehr Treffer erzielen, um eine Verlängerung und eventuell ein anschließendes Elfmeterschießen oder gar noch den Aufstieg zu erreichen, ist bei der extrem starken Sander Defensive schon zweifelhaft. Sands Torhüter Dominik Biemer und seine Vorderleute haben in den bisherigen drei Qualifikationsspielen noch keinen einzigen Gegentreffer zugelassen.

Selbst sind die spielstarken Sander jedoch immer für einen Treffer gut. Treffen sie in Selbitz auch nur ein einziges Mal, müssten die Hausherren schon mit 6:1 gewinnen, um statt der Sander aufzusteigen. Um das zu bewerkstelligen, müssten schon sämtliche Fußballgeister gegen den FC Sand gestimmt sein.

Kaum Veränderungen in der Aufstellung zu erwarten
Eigner erwartet, dass die SpVgg Selbitz seine Mannschaft mehr fordern wird, als es im Seestadion der Fall war. Er verlangt deshalb von seinen Spielern, hellwach in die Begegnung zu gehen. "Wir dürfen und werden uns nicht vom ersten Ergebnis einlullen lassen. Im Gegenteil: Unsere Mannschaft hat die Mentalität, dass sie jedes Spiel gewinnen will", erklärt er.

Personell dürfte es im Kader des FC Sand kaum Veränderungen geben. Eigner gab seiner Mannschaft am Mittwoch und Donnerstag frei. Welche Anfangsformation er in Selbitz auf das Feld schicken wird, wird er deshalb erst kurzfristig entscheiden. "Wir haben die ganze Saison über akribisch gearbeitet und können uns nun selbst dafür belohnen", sagt der Trainer. "Im alles entscheidenden Spiel dürfen wir jedoch keinen Fehler machen, denn wir sind noch nicht am Ziel. Unser 4:0-Vorsprung aus dem ersten Spiel ist noch keine Versicherungspolice für den Aufstieg in die Bayernliga. Wir müssen deshalb nochmals alle Kräfte bündeln und alles dafür tun, um unsere Zielvorstellung Wirklichkeit werden zu lassen. Erst wenn wir es geschafft haben, dann lassen wir ,die Sau raus.'"

Der Fansbus fährt
Für alle Fans und Anhänger des FC Sand, die den möglichen Aufstieg der "Schwarz-Weißen" in die Bayernliga direkt miterleben wollen, fährt der Fan-Bus "Ostkurve" des FC Sand zum entscheidenden Spiel nach Selbitz. Abfahrt ist am Sonntag, 7. Juni, um 13.30 Uhr am Sportheim-Parkplatz in Sand. Wegen der Bus-Bestellung ist unbedingt Anmeldung erforderlich, wie die Organisatoren mitteilen. Diese nimmt Klaus Schneider, Handy 0171/ 4482224, Telefon 09524/ 9894, entgegen.