Der FC Sand verdient sich den Punkt
Autor: Alfons Beuerlein
Sand am Main, Sonntag, 21. August 2016
Beim 0:0 zu Hause in der Fußball-Bayernliga Nord gegen die SpVgg SV Weiden ließ der FC Sand so gut wie keine Tormöglichkeiten der Gäste zu.
Nach 90 torlosen Spielminuten machten die rund 250 Zuschauer im Sander Seestadion mehr oder weniger enttäuschte Gesichter. Zuvor hatten sie eine Begegnung in der Fußball-Bayernliga Nord zwischen dem FC Sand und der SpVgg Weiden miterlebt, in der es auf beiden Seiten keine großen Tormöglichkeiten gab. Zu den Enttäuschten gehörte auch der Sander Trainer Uwe Ernst, der sich drei Punkte für seine Mannschaft erhofft hatte.
Im Frühjahr dieses Jahres trennten sich der FC Sand und die SpVgg Weiden schon einmal mit einem 0:0. Gästetrainer Tomas Galasek konnte sich am Samstag einen Seitenhieb auf die damalige Begegnung nicht verkneifen: "Der FC Sand muss nicht auf Kunstrasen spielen. Ebenso gut können sie ohne Angst auch auf normalem Rasen spielen und punkten", sagte der Ex-Profi des 1.
Auf dem gepflegten Naturrasenplatz im Seestadion ging es sowohl für den FC Sand als auch für die SpVgg Weiden darum, nicht zu verlieren. Die Hausherren wollten die drei Zähler, um in der Tabelle nicht abzurutschen. Die Oberpfälzer hätten den Sieg gerne mitgenommen, um sich im oberen Tabellendrittel zu etablieren.
Mit viel Einsatz und Kampfkraft
Ernst hatte die Sander Mannschaft in leicht veränderter Aufstellung auf das Feld geschickt. Co-Trainer Stefan Nöthling machte die rechte Abwehrseite dicht. Für mehr Gefahr in der Offensive sollte der kopfballstarke Andre Karmann sorgen. Beide erfüllten nicht nur ihre Aufgabe, sondern waren auch Vorbilder an Einsatz und Kampfmoral.
Beide Eigenschaften treffen auf die gesamte Sander Mannschaft zu, die sich besonders in der ersten Halbzeit einsatzfreudig zeigte und keinem Zweikampf aus dem Weg ging.Die Weidener Stürmer Werner und Rodler hatten es schwer, sich gegen die gut organisierte Heimabwehr durchzusetzen. Manuel Müller, Florian Gundelsheimer, Danny Schlereth und eben Nöthling waren zusammen mit den beiden "Sechsern" Andre Schmitt und Daniel Krüger der stärkste Mannschaftsteil der Gastgeber. Wenn doch einmal etwas durchrutschte, räumte es der aufmerksame Torhüter Sebastian Stober weg.
Die Sander hatten die Begegnung weitgehend im Griff. Nur in der 22. Minute hatte Weiden eine halbwegs gute Möglichkeit, als ein Heber von Rodler wie ein Stein senkrecht auf das Netz des Sander Tores herunterfiel. Ihre zweite gute Gelegenheit besaßen die Gäste in der 45. Spielminute, als Hudec von der linken Seite scharf hereinflankte, Rodler mit seiner Grätsche aber einen Tick zu spät kam.
Zu wenig Druck
In der kampfbetonten ersten Halbzeit hatte der FC Sand ein paar Möglichkeiten mehr. In der 13. Minute legte der frei stehende Daniel Krüger mit seinem schwächeren linken Fuß jedoch zu wenig Druck in seinen 16-Meter-Schuss, und in der 25. Minute traf Marc Fischer bei einem Seitfallzieher den Ball nicht voll. Wer sich im zweiten Spielabschnitt mehr Strafraumszenen erhofft hatte, sah sich getäuscht. Zwar versuchten es die Sander Angreifer Thorsten Schlereth sowie Marc Fischer und Mc Cullough durch kämpferischen Einsatz immer wieder, doch auch die Gästeabwehr ließ nichts zu. In der 52. Minute scheiterte Karmann, und in der 68. Minute war der Gästetorhüter Dominik Forster schneller am Ball als Thorsten Schlereth.
Wenig später hatten beide Schlereth-Brüder nochmals Schussmöglichkeiten, und nach dem schönsten Spielzug beider Mannschaften in der zweiten Halbzeit schloss Manuel Müller in der 78. Minute mit einem Schuss über das Gästetor ab. Mit der Einwechslung von Sebastian Wagner, Lucas Wirth und Dominik Schmitt für die müde gekämpften Tevin McCullough, Marc Fischer und Andre Karmann wollte Trainer Uwe Ernst den Sander Angriffsbemühungen zu mehr Druck verhelfen. An echten Tormöglichkeiten mangelte es aber weiterhin. Auf der Gegenseite musste in der Nachspielzeit Manuel Müller nochmals sein ganzes Können aufbieten, um Werner zu stoppen.