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Der ESC Haßfurt verliert erneut zweistellig


Autor: Ralf Naumann

Haßfurt, Sonntag, 22. Dezember 2013

Für die Spieler des ERC Sonthofen war es lediglich eine Pflichtaufgabe, für die Haßfurter "Hawks" die zweite zweistellige Heimklatsche nach dem Debakel gegen Buchloe. Und beim 2:12 (1:3, 0:4, 1:5) in der Eishockey-Bayernliga musste der ESC erneut viel Lehrgeld bezahlen.
Haßfurts Phillip Bates (links) kann sich gegen Sonthofens Topstürme Ron Newhook durchsetzen.


Martin Reichert fehlten nach der Schlusssirene zunächst die Worte aufgrund der erneuten hohen Niederlage. "Teilweise ist die Mannschaft hypernervös, teilweise hält sie sich nicht an die getroffenen Absprachen", ärgerte sich der Interimstrainer und fügte die negativen Folgen gleich an: "Das ist das, was momentan unser Spiel kaputtmacht. Das verstehe ich nicht ganz."

Als "seltsam" bezeichnete Reichert die Tatsache, dass die "Hawks" die Vorgaben "eine ganze Zeit lang" umsetzen können. "Dann sind leider wieder Phasen dabei, da brechen wir völlig zusammen", sagt er. Dieses wechselhafte Auftreten sei ihm noch rätselhaft.

Im ersten Abschnitt halten die Haßfurter noch gut mit

Und da sich ein Gegner in der Bayernliga gegen Sonthofen keine schwachen Phasen erlauben darf, wurden die Haßfurter Puckjäger gnadenlos dafür bestraft.

Hielt der Aufsteiger im ersten Abschnitt noch wirklich gut dagegen und erzielte beim Stand von 0:3 39 Sekunden vor der ersten Pausensirene durch Dennis Friedberger in Überzahl den 1:3-Anschluss (20.), gehörten die Drittel zwei und drei nur noch den Gästen.

Deren Topstürmer Janne Kujala, Ron Newhook und Ryan Martens spielten teilweise Katz und Maus mit den bedauernswerten "Hawks". Torwart Timo Jung, der noch hielt, was zu halten war, flogen die Pucks oftmals im wahrsten Sinne des Wortes um die Ohren. Dennoch musste er bis zur zweiten Pausensirene vier Gegentreffer einstecken und während der letzten 20 Minuten weitere fünf. Erneut in Überzahl erzielte Jan Michalek im Zusammenspiel mit Zoltan Revak zehn Minuten vor dem Ende das zwischenzeitliche 2:11 (50.).

Die Torfabrik der Liga

"Sonthofen ist sicher nicht umsonst die Torfabrik der Liga", gratulierte Reichert den Gästen zu ihrem gelungenen Auftritt in der Kreisstadt. Dennoch habe der Außenseiter gerade im ersten Abschnitt oftmals gut dagegengehalten: "Wir hatten sie ganz gut im Griff, danach waren wir aber wieder völlig weg." Martin Reichert, der den Tabellenletzten aufgrund seines Weihnachtsurlaubes zumindest in den nächsten Partien noch betreut, will jetzt erst einmal "schauen, wen ich weiterhin zur Verfügung habe", um dann zu entscheiden, wie er die Reihen endgültig zusammenstellt. "Wir müssen die Vorgaben und unser Konzept natürlich ein ganzes Spiel durchhalten", fordert er.

Reichert ist die Wunschlösung des Vereins

Abteilungsvorstand Peter Vogel macht derweil keinen Hehl daraus, den 49-Jährigen gerne langfristig an die Erste Mannschaft zu binden. "Das wäre ganz klar unser Wunschlösung" machte er deutlich. "Das wäre das genialste, was passieren würde. Die Mannschaft hat wieder Spaß am Training und trotz allem auch Spaß am Spiel."

Zwar hat Peppi Eckmair nicht den von vielen erhofften Einstand im ESC-Trikot gegeben, dafür stand erstmals seit seiner schweren Verletzung, die er im Spiel gegen Memmingen erlitten hat, Christian Dietrich wieder auf dem Eis. Doch er konnte gegen diesen bärenstarken Gegner natürlich noch keine Impulse setzen. Ebenso nicht die Neulinge Hannes Eller, Philipp Mauder, Jaspar Pleyer und Alex Dorsch, die allesamt aus Würzburg kamen.